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Der Zusammenhang von Vorstellung und Motorik in der Entwicklung

  • Zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen motorischen Prozessen und der Vorstellung aus entwicklungspsychologischer Perspektive wurden insgesamt sechs Experimente durchgeführt. Im Mittelpunkt stand dabei der Einfluss der Motorik auf Vorstellungsprozesse. Dies ist vor dem Hintergrund einer gegenwärtig unter dem Schlagwort „embodied cognition“ wieder auflebenden historischen Strömung zu sehen, die in der Tradition Piagets steht und deren Vertreter den ontogenetischen und phylogenetischen Ursprung des Denkens in der Motorik vermuten. Eine experimentelle Annäherung an die Thematik erfolgte zum einen über die Beobachtung von Auswirkungen physiologischer Bewegungseinschränkungen auf die mentale Transformation körperbezogener Reize und zum anderen über die Auswirkung motorischer Handlungen auf die Vorstellung. Während andere Autoren davon ausgehen, dass dieser Einfluss bei jüngeren Kindern besonders stark ausgeprägt ist, und daher auf eine sich langsam lösende Bindung zwischen Motorik und Kognition schließen, hat sich dieser Trend in unserer Forschung nicht bestätigt. Zwar deutete sich auch bei Kindern eine qualitativ andere Beziehung zwischen Vorstellung und Motorik an, aber insgesamt wurde bei Erwachsenen ein stabilerer Einfluss der Motorik auf die Vorstellung gefunden. Bei Kindern fiel dieser Effekt eher variabel aus.
  • In six experiments the connection between imagery and the motor system in development was studied. This research was focused on the effect of body representations on imagery processes. Present research in this field - called “embodied cognition” - is dominated by Piaget’s view that cognition derives from motor processes ontogenetically and phylogenetically. Our experimental approach covers the impact of physiological (movement) constraints on mental transformations of pictures of hands and the impact of motor action on dynamic representations. Other authors claim that there is a stronger link between the motor system and imagery in younger children than in older children and adults. This is taken as evidence for a dissolving link between the motor system and imagery. The present research suggests a qualitatively different link between the motor system and imagery in younger children in comparison with older children and adults, but not a stronger link. In fact, this link seems rather variable in children and more stable in adults.

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Metadaten
Author: Markus Krüger
URN:urn:nbn:de:gbv:9-001174-1
Title Additional (English):Motor Effects on Spatial Imagery in Human Development
Advisor:Prof. Dr. Horst Krist
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2012/02/13
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2012/02/02
Release Date:2012/02/13
Tag:mentale Rotation; mentale Transformation
GND Keyword:Kognitive Entwicklung, Embodiment
Faculties:Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät / Institut für Psychologie
DDC class:100 Philosophie und Psychologie / 150 Psychologie