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Sensitivität und Spezifität der präoperativen axillären Sonographie in der Diagnostik von Lymphknotenmetastasen bei Patientinnen mit primärem Mammakarzinom

  • Bei 420 Patientinnen mit Mammakarzinom wurden die Sensitivität, die Spezifität, der positive Vorhersagewert, der negative Vorhersagwert und die Effizienz des präoperativen axillären Ultraschallbefundes untersucht. Der endgültige histologische Befund wurde als Referenz verwendet und die Ergebnisse mit dem derzeitigen Stand der Literatur verglichen. Um jede Patientin der für sie optimalen chirurgischen Therapie zuzuführen ist es von großer Bedeutung, den axillären Lymphknotenstatus präoperativ so genau wie möglich zu beurteilen. Der axilläre Ultraschall ist eine elegante und gut etablierte Methode, um bei Patientinnen mit Mammakarzinom den Nodalstatus festzustellen. Sofern bei der präoperativen Ultraschalldiagnostik Lymphknoten als von Metastasen befallen klassifiziert werden, wird eine ALNE durchgeführt. Dies führt bei einer niedrigen Spezifität des präoperativen Ultraschalls dazu, dass bei einer gewissen Anzahl von Patientinnen unnötigerweise der größere Eingriff der ALNE durchgeführt wird. Ist die Sensitivität der präoperativen Untersuchung niedrig, so wird einer Anzahl von Patientinnen unnötigerweise eine zweizeitige Operation ( SLNB und ALNE) zugemutet. In der vorliegenden Studie ergab sich eine Sensitivität des präoperativen Ultraschalls von 53,6% und eine Spezifität von 75,5%. Es wurden ein positiver Vorhersagewert von 77,3%, ein negativer Vorhersagewert von 51,3% und eine Effizienz der Methode von 68,5% berechnet. Dabei zeigte sich zu Beginn des Untersuchungszeitraumes im Jahre 2004 eine sehr hohe Sensitivität von 92% bei einer geringen Spezifität von 23%. Im Jahr 2007 hatte sich diese Werte umgekehrt, die Sensitivität lag bei 19% die Speziftät war auf 96% angestiegen. Auch zwischen den einzelnen Untersuchern ergaben sich deutliche Unterschiede in der Sensitivität und Spezifität, wobei die Werte der Untersucher mit höheren Untersuchungszahlen und größerer Erfahrung deutlich näher an den in der Literatur angegebenen Werten lagen. Um die Sensitivität und Spezifität zu steigern und die Rate an falsch klassifizierten Patientinnen so gering wie möglich zu halten, werden in der Literatur mehrere Alternativen zur alleinigen Sonographie beschrieben. Für die MRT Untersuchung wird im der Literatur [27, 28, 86] im Durchschnitt eine Sensitivität von 90% und eine Spezifität von 95% beschrieben. Für das FDG-PET liegen die Werte für die Sensitivität im Durchschnitt bei 80,8% und für die Spezifität bei 91,7% [29, 30, 87]. Jedoch sind diese Untersuchungen zeit- und kostenintensiv und nicht an jedem Ort verfügbar. Weitere Methode um die Sensitivität zu steigern sind die Feinnadel – Aspirations – Zytologie,sowie die ultraschallgestüzte Stanzbiopsie. Für die FNAZ werden in der Literatur durchschnittlich Werte für die Sensitivtät von 83,4% und für die Spezifität von 100% angegeben [37-39, 45, 92, 93]. Für die Stanzbiopsie wird eine durchschnittliche Sensitivität von 76,4% und eine Spezifität von 100% angegeben [35, 47, 67, 94]. Beide Methoden stellen eine minimal invasive, nicht sehr zeit- und kostenintensive Methode zur Beurteilung des axillären Lymphknotenstatus dar. Auf Grund der vorliegenden Arbeit wurde daher die Feinnadel – Aspirations – Zytologie sowie die Stanzbiopsie in die präoperative Diagnostik von Lymphknotenmetastasen bei Patientinnen mit primärem Mammakarzinom aufgenommen.
  • Rational therapy planning should aim to minimize the rate of axillary lymph node dissection (ALND) in patients without metastatic disease. By the same token, the frequency of sentinel lymph node biopsies (SLNB) should not be unnecessarily high in patients with axillary node disease. Preoperative axillary ultrasonography is a generally available non-invasive technique for assessing nodal status. Materials and Methods: Based on retrospective data, we analyzed sensitivity, specificity, positive and negative predictive value, and efficiency of preoperative ultrasonography (U/S). A total of 429 axillary ultrasonographic examinations were included, and the management decisions were based on the ultrasonographic findings. Patients with suspicious U/S results were scheduled for ALND, while patients with unremarkable findings underwent SLNB. Results: Axillary metastases were found in 146 of 429 (34%) cases. In 75 of 429 (17%) axillary examinations, ultrasonography revealed suspicious findings. In these cases, we proceeded with ALND, thereby reducing the number of SLNB by 17%. 219 out of 429 were classified correctly as not having metastasis, lowering the rate of ALND, which is associated with higher postoperative morbidity, by 51%. Preoperative ultrasonography was 53.6% sensitive, 75.5% specific, and had a positive predictive value of 77.3%. The negative predictive value was 51.3% and the efficiency 68.5%. Conclusion: Ultrasonography is a moderately sensitive, but quite specific preoperative method for assessing the axillary lymph nodes.

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Metadaten
Author: Katharina Elisabeth Köhler
URN:urn:nbn:de:gbv:9-001137-7
Title Additional (English):Sensitivity and Specificity of Preoperative Ultrasonography for Diagnosing Nodal Metastases in Patients with Breast Cancer
Advisor:PD Dr. Ralf Ohlinger
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2011/12/14
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Universitätsmedizin (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2011/12/07
Release Date:2011/12/14
GND Keyword:Ultraschall, Brustkrebs, Sentinel Lymphknoten
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde u. Geburtshilfe
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit