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"The Real Invisible Man": Women of Color, Their Texts and Postwar America (1945-1960)

  • Until today most social, historical and cultural studies of the American postwar era have contributed to the myth of a relatively homogeneous society and culture. Even though they understood these years as a turning point for modern American society, they failed to encompass the polyvalence and heterogeneity of American society. Focussing mostly on white and middle class males, these studies formed a onedimensional picture of sociocultural conformity, a picture in which issues of gender, race and class were largely absent. Crossing the boundaries of feminist, cultural and historical studies this dissertation starts from identifying the gaps and problems in current academic research. Those sociopolitical structures that affected non-white women are then juxtaposed with the dominant postwar discourse of womanhood. The literary texts by women of color show them grappling with the conflicting demands of socioecnomic realities and pervasive role definitions. On the surface these literary interventions seemed to submit to dominant ideologies while opposing them at the same time. Thus they are both anticipatory and antagonistic. The dissent and criticism in writings by women of color seem to have become a catalyst for the deep social transformations in the following decades.
  • Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist der Mythos einer relativ homogenen US-amerikanischen Nachkriegskultur. Unbestreitbar stellen die ersten fünfzehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg den Wendepunkt der modernen amerikanischen Gesellschaft dar, doch werden bisherige geschichts-, sozial- und kulturwissenschaftliche Untersuchungen der gesellschaftlichen Polivalenz und Heterogenität der amerikanischen Gesellschaft bei weitem nicht gerecht. Ausgerichtet auf eine in der Regel weiße und männliche Mittelschicht ist ein eindimensionales Bild von sozio-kultureller Konformität entstanden, ein Bild, das nur möglich ist, wenn Paradigmen wie „Geschlecht“ „Rasse“ oder „Klasse“ nicht berücksichtigt werden. Einem interdisziplinären, feministischen American Studies-Ansatz folgend werden in der vorliegenden Arbeit zunächst die Defizite der aktuellen Forschungslage herausgearbeitet. Im Anschluss werden für nicht-weiße Frauen bedeutsame sozioökonomische Strukturen dem herrschenden Weiblichkeitsdiskurs der Nachkriegszeit gegenüber gestellt. Die literarischen Texte von women of color resultieren aus der Widersprüchlichkeit von Lebensrealitäten einerseits und herrschende Rollendefinitionen andererseits. Oberflächlich scheinen die literarischen Interventionen dominante Ideologien zu bestätigen, während sie sie allerdings in einem Subtext unterminieren. Sie sind somit antizipatorisch und gleichzeitig antagonistisch. Dissens und Kritik an gesellschaftlichen Strukturen, wie sie in den untersuchten Texten bereits deutlich werden, sollten aber erst in den darauf folgenden Jahrzehnten zur Triebfeder tiefgreifender gesellschaftlichen Transformationen werden. Mit dem Studium der Geschichte und Literatur von women of color wird der wissenschaftliche Diskurs über die Nachkriegsära neu geöffnet. Es wird exemplarisch gezeigt, dass Veränderungen einer Gesellschaft auch an jenen Stellen anfangen können, die bisher als marginal für den historischen Prozess angesehen wurden.

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Metadaten
Author: Christiane Kollenberg
URN:urn:nbn:de:gbv:9-000577-7
Title Additional (German):"Der tatsächlich unsichtbare Mensch": Farbige Frauen, ihre Texte und das Nachkriegsamerika (1945-1960)
Advisor:Prof. em. Dr. Rolf Meyn, Prof. Dr. Hartmut Lutz
Document Type:Doctoral Thesis
Language:English
Date of Publication (online):2009/03/03
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Philosophische Fakultät (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2003/11/21
Release Date:2009/03/03
GND Keyword:Nordamerika, Nachkriegszeit, Nationale Minderheit, Frauenliteratur
Faculties:Philosophische Fakultät / Institut für Anglistik/Amerikanistik
DDC class:400 Sprache / 420 Englisch, Altenglisch