Artificial Bandwidth Extension of Speech Signals using Neural Networks

Although mobile wideband telephony has been standardized for over 15 years, many countries still do not have a nationwide network with good coverage. As a result, many cellphone calls are still downgraded to narrowband telephony. The resulting loss of quality can be reduced by artificial bandwidth extension. There has been great progress in bandwidth extension in recent years due to the use of neural networks. The topic of this thesis is the enhancement of artificial bandwidth extension using neural networks. A special focus is given to hands-free calls in a car, where the risk is high that the wideband connection is lost due to the fast movement. The bandwidth of narrowband transmission is not only reduced towards higher frequencies above 3.5 kHz but also towards lower frequencies below 300 Hz. There are already methods that estimate the low-frequency components quite well, which will therefore not be covered in this thesis. In most bandwidth extension algorithms, the narrowband signal is initially separated into a spectral envelope and an excitation signal. Both parts are then extended separately in order to finally combine both parts again. While the extension of the excitation can be implemented using simple methods without reducing the speech quality compared to wideband speech, the estimation of the spectral envelope for frequencies above 3.5 kHz is not yet solved satisfyingly. Current bandwidth extension algorithms are just able to reduce the quality loss due to narrowband transmission by a maximum of 50% in most evaluations. In this work, a modification for an existing method for excitation extension is proposed which achieves slight improvements while not generating additional computational complexity. In order to enhance the wideband envelope estimation with neural networks, two modifications of the training process are proposed. On the one hand, the loss function is extended with a discriminative part to address the different characteristics of phoneme classes. On the other hand, by using a GAN (generative adversarial network) for the training phase, a second network is added temporarily to evaluate the quality of the estimation. The neural networks that were trained are compared in subjective and objective evaluations. A final listening test addressed the scenario of a hands-free call in a car, which was simulated acoustically. The quality loss caused by the missing high frequency components could be reduced by 60% with the proposed approach.

Obwohl die mobile Breitbandtelefonie bereits seit über 15 Jahren standardisiert ist, gibt es oftmals noch kein flächendeckendes Netz mit einer guten Abdeckung. Das führt dazu, dass weiterhin viele Mobilfunkgespräche auf Schmalbandtelefonie heruntergestuft werden. Der damit einhergehende Qualitätsverlust kann mit künstlicher Bandbreitenerweiterung reduziert werden. Das Thema dieser Arbeit sind Methoden zur weiteren Verbesserungen der Qualität des erweiterten Sprachsignals mithilfe neuronaler Netze. Ein besonderer Fokus liegt auf der Freisprech-Telefonie im Auto, da dabei das Risiko besonders hoch ist, dass durch die schnelle Fortbewegung die Breitbandverbindung verloren geht. Bei der Schmalbandübertragung fehlen neben den hochfrequenten Anteilen (etwa 3.5–7 kHz) auch tiefe Frequenzen unterhalb von etwa 300 Hz. Diese tieffrequenten Anteile können mit bereits vorhandenen Methoden gut geschätzt werden und sind somit nicht Teil dieser Arbeit. In vielen Algorithmen zur Bandbreitenerweiterung wird das Schmalbandsignal zu Beginn in eine spektrale Einhüllende und ein Anregungssignal aufgeteilt. Beide Anteile werden dann separat erweitert und schließlich wieder zusammengeführt. Während die Erweiterung der Anregung nahezu ohne Qualitätsverlust durch einfache Methoden umgesetzt werden kann ist die Schätzung der spektralen Einhüllenden für Frequenzen über 3.5 kHz noch nicht zufriedenstellend gelöst. Mit aktuellen Methoden können im besten Fall nur etwa 50% der durch Schmalbandübertragung reduzierten Qualität zurückgewonnen werden. Für die Anregungserweiterung wird in dieser Arbeit eine Variation vorgestellt, die leichte Verbesserungen erzielt ohne dabei einen Mehraufwand in der Berechnung zu erzeugen. Für die Schätzung der Einhüllenden des Breitbandsignals mithilfe neuronaler Netze werden zwei Änderungen am Trainingsprozess vorgeschlagen. Einerseits wird die Kostenfunktion um einen diskriminativen Anteil erweitert, der das Netz besser zwischen verschiedenen Phonemen unterscheiden lässt. Andererseits wird als Architektur ein GAN (Generative adversarial network) verwendet, wofür in der Trainingsphase ein zweites Netz verwendet wird, das die Qualität der Schätzung bewertet. Die trainierten neuronale Netze wurden in subjektiven und objektiven Tests verglichen. Ein abschließender Hörtest diente zur Evaluierung des Freisprechens im Auto, welches akustisch simuliert wurde. Der Qualitätsverlust durch Wegfallen der hohen Frequenzanteile konnte dabei mit dem vorgeschlagenen Ansatz um etwa 60% reduziert werden.

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