Jesuitische Bibliotheken und Archive im kolonialen La Plata-Raum : Fortleben, Zerstreuung und Zusammenführung

Die Vertreibung der Societas Iesu aus Spanien und seinen Kolonien 1767 und die schließliche Auflösung der Societas Iesu nach einer Polemik 1773 haben auch auf den Buchbesitz und die Archivmaterialien des 1814 neu gegründeten Ordens einen erheblichen Einfluss gehabt. Kunsthistorisch Interessierten ist die Sammlung der wichtigen architektonischen Pläne des Ordens (man denke an die Vorbildfunktion der römischen Kirche Il Gesú für jesuitische Kirchenbauten), heute in der französischen Bibliothèque nationale, bekannt. Anhand des Buchbestands und ausgewählter Manuskripte in der indigenen Sprache Guarani soll hier exemplarisch das Schicksal der Ordensbibliotheken im La Plata-Raum gezeigt werden. Der Buchbestand der Jesuiten im La Plata-Raum hat in den letzten Jahren verstärkt Beachtung gefunden. Einzelne Bibliotheken sind gut erforscht, wir haben einen Katalog des Buchbestands des Colégio de Córdoba von 1757, weitergeführt bis zum Ende jesuitischen Wirkens ein Jahrzehnt später und das Inventar des Katalogs der Jesuitenbibliothek von Asunción bei der Vertreibung. Neuere Publikationen stellen jesuitische Bestände überblicksartig mit wichtigen Beispielen vor. Die weltlichen Güter insgesamt („temporales“) und ihr Verbleib wurden von dem Historiker Ernesto Maeder in größerem Kontext erforscht.

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