From Gutenberg to Luther : Transnational Print Cultures in Scandinavia 1450-1525

The subject of this thesis are the infrastructural, bibliographical and physical dimensions of Scandinavian print culture between the contradictory contexts of the Late Middle Ages and the Early Modern Period, scholasticism and humanism, late Catholicism and the dawn of the Reformation. Its theoretical point of point of origin is the awareness of the importance of the connection and interplay of Scandinavian pre-Reformation book culture with its contemporary continental counterpart for a deeper understanding of its characteristics and development. The trade with printed books emanating from Germany expanded to a reliable, well-established trade of European dimensions. While being a challenge for Scandinavian printing, which they met successfully not before after 1525, for readers it meant an opportunity. Although the number of printed books available in Scandinavia before the Reformation was not large, the large number of provenances identified and presented in this thesis supports the assumption that this print culture was much larger than assumed up to now. The nature of the Scandinavian pre-Reformation print culture didn’t essentially differ from its continental or Western European siblings. In comparison, Scandinavia did evolve slower and we mustn’t disregard the effects of a position in the geographical periphery. But, at the same time, was Scandinavia firmly positioned in European ecclesiastical, academical, intellectual and book trade networks.

Der Gegenstand dieser Arbeit sind die physischen, bibliographischen und infrastrukturellen Dimensionen skandinavischer Buchdruckkultur im Spannungsfeld zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit, Scholastik und Humanismus, spätem Katholizismus und früher Reformation. Ihr theoretischer Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass die vorreformatorische skandinavische Buchkultur nur im Zusammenhang und Wechselspiel mit der gleichzeitigen kontinentaleuropäischen Buchkultur verstanden werden kann. Der von Deutschland ausstrahlende Vertrieb von gedruckten Büchern erweiterte sich im Gefolge der Preiskrise der 1480er und dem Ausbau Export-orientierter kontinentaler Buchdruckzentren zu einem fest etablierten, zuverlässigen Buchhandel europäischen Ausmasses. Er stellte für skandinavische Drucker eine grosse Herausforderung dar, der sie erst nach 1525 mehr und mehr gewachsen zeigten. Auch wenn die (selbstverständlich nur ungenau zu schätzende) Zahl der gedruckten Bücher, die vor der Reformation in Skandinavien vorhanden waren, an sich klein war, stützt die weit höhere Zahl der Provenienzen eindeutig die Erkenntnis, dass wir es mit einer wesentlich grösseren Buchkultur zu tun haben als bislang angenommen. Die skandinavische vorreformatorische Buchkultur unterschied sich dabei grundsätzlich nicht von der zeitgenössischen kontinentalen oder westeuropäischen Buchkultur. Gegenüber der dynamischen zeitgenössischen kontinentalen Buchzentren entwickelte sich Skandinavien zwar langsamer, ebenso wie Auswirkungen der geographisch periphen Lage nicht ausser Acht gelassen werden dürfen. Gleichzeitig aber war es in vielerlei Hinsicht fest im Gefüge der Netzwerke des kirchlichen, akademischen, intellektuellen und buchhändlerischen Europas verankert.

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