Überflüssige Jugend? : Auswertung eines Lehrganges der Jugendberufshilfe; Betrachtungen über den Verbleib von Absolventinnen und Absolventen aus berufsbiografischer Sicht.

Ausgangspunkt der Untersuchung bildet ein berufsvorbereitender Lehrgangs für benachteiligte Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, der 1994/95 im Arbeitsamtsbezirk Kiel durchgeführt wurde. Soziale Benachteiligung wird dabei im Sinne eines Gesetzes definiert und den Betroffenen askribiert, ein Vorgang, der devianztheoretisch auf der Basis von Norbert Elias und Michel Foucault gedeutet wird. Während mehrerer Erhebungswellen wird der Verbleib von mehr als 100 "Ehemaligen" über einen Zeitraum von knapp sechs Jahren untersucht und Diskontinuitäten, Zäsuren und Brüche je in Abhängigkeit von formaler schulischer und beruflicher Qualifikation, ethnischer Herkunft und Geschlecht betrachtet. In den überwiegend qualitativen Erhebungen liegt der Focus auf der subjektiven Wahrnehmung der Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Benachteiligten, auf den Hoffnungen, Wünschen und Erwartungen in Bezug auf die Integration in das System von Arbeit und Beruf und in die Vorstellungen von einer zufriedenstellenden Existenz. Unter Anwendung von Ansätzen der verstehenden Soziologie werden dabei insbesondere Erfolgs- und Mißerfolgsdeutungen und "coping-strategies" analysiert. Theoretisch eingebunden ist die Studie in die Darstellung des Wandels der Arbeitsgesellschaft, die in Zukunft immer weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stellt und daher jede Sozialisation auf Arbeit problematisch werden lässt.

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