Funktion thermosensibler Afferenzen bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen vor und nach topischer Applikation von Capsaicin und Menthol

Patienten mit neuropathischen Schmerzen leiden häufig an einer klassischen Trias aus brennenden Spontanschmerzen, einschießenden Schmerzattacken und evozierten Schmerzen. Im ersten Teil konnte gezeigt werden, dass unter den Bedingungen der Nervenläsion eine analgetische Wirkung durch topisches Menthol vermutlich als Folge einer pathologischen Veränderung der neuronalen Rezeptoreigenschaften überwiegt. Somit ergeben sich Hinweise auf einen therapeutischen Nutzen von Menthol bei neuropathischen Schmerzen. Im zweiten Teil der Arbeit zeigte sich, dass die Subpopulation der Capsaicin-sensiblen vasoaktiven Nervenfasern bei den Schmerzpatienten relativ intakt ist im Gegensatz zu den schmerzlosen Patienten. Damit bestätigen sich die Hinweise aus der Grundlagenforschung, dass diese Nervenfasern beispielsweise über Hochregulation der TRPV1-Känale oder einer vermehrten Expression spannungsabhängiger Na-Kanäle wesentlich an der Entstehung neuropathischer Schmerzen beteiligt sind.

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