Emissionsminderungspotentiale prozessintegrierter Maßnahmen bei der Kompostierung von Bioabfall

In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen verschiedener Modifikationen der Zusammensetzung und der Aufbereitung des Rottegemisches auf den Prozessverlauf und die Emissionen von VOC und Ammoniak bei der Kompostierung von Bioabfall im Labor- und im technischen Maßstab untersucht. Die Hauptfracht der VOC-Emissionen wird innerhalb der ersten 72 h freigesetzt. Es hat sich gezeigt, dass diese bereits mit dem Bioabfall in den Prozess eingebracht wird und durch Temperaturanstieg und Belüftung lediglich aus dem Rottegemisch ausgetragen wird. Reifkompostzusatz als mikrobielles Impfgut mit einer angepassten Biozönose führte zu einer Aktivierung des Stoffwechselgeschehens zu Rottebeginn und bewirkte einen höheren Abbau der VOC bis zu deren vollständigem Austrag. Ein Zusatz von 5 bis 22 % zum Rottegemisch führte so zu einer Minderung der VOC um 30 bis 60 %. Ammoniak wird durch den Abbau stickstoffhaltiger, organischer Substanz während des gesamten Rotteprozesses freigesetzt. Eine Erhöhung des Strukturstoffanteils bis auf 60 % bewirkte eine Emissionsminderung von Ammoniak um 50 bis 90 %. Aus den erzielten Ergebnissen konnten verschiedene Empfehlungen für die betriebliche Praxis und die Emissionsüberwachung abgeleitet werden.

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