Effektivität, Sicherheit und Patientinnenzufriedenheit verschiedener neuer Verfahren der Endometriumablation an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, in den Jahren 2000 - 2005

Einführung Die Endometriumablation (EA) stellt eine häufig eingesetzte Methode zur Therapie von uterinen Blutungsstörungen dar. In wie weit die EA eine effiziente und sichere Methode ist lässt sich häufig erst nach längerem zeitlichen Abstand zur Op beurteilen. Ziel dieser Arbeit war die Analyse der subjektiven (Patientin) und objektiven (Facharzt) Effektivität der Methode hinsichtlich des Blutungsverhaltens, der Therapiezufriedenheit und der Veränderung der Lebensqualität. Zudem wurde die Effektivität und der Sicherheit der Endometriumablation bezüglich der peri- und postoperativen Komplikationen im Vergleich der angewandten Methoden untersucht. Material und Methoden Es wurden 113 Fälle untersucht, bei denen im Zeitraum von Januar 2000 bis April 2005 einer Endometriumablation in der Universitätsfrauenklinik Kiel durchgeführt wurde. Der mittlere Follow-up-Zeitraum betrug hierbei 46 Monate bei einem Median von 44,5. Zur Erfassung der Daten dienten die Krankenakten aus dem Archiv der Universitäts-Frauenklinik Kiel. Hierbei wurden die klassische hysteroskopische EA (Methode der 1. Generation) mit neueren Techniken der EA (Methode der 2. Generation) verglichen. Zur Beurteilung des subjektiven und objektiven Therapieerfolges und der Veränderung der Lebensqualität wurde je ein Fragenbogen an die Patientin und an den betreuenden Facharzt verschickt. Ergebnisse Die Untersuchung zeigte, dass sich bei 81% der Patientinnen, die Lebensqualität nach dem Eingriff verbessert hatte. Bei Frauen die mit Operations-Methode der 1. Generation behandelt wurden, lag die persistierende Amenorrhoebei 32% vor. Bei Patientinnen mit persistierenden Blutungen gaben 49% an, dass die Blutungsstärke deutlich zurückgegangen sei. Die Blutungsdauer konnte in 46% der Fälle deutlich reduziert werden. Die Re-Operationtsrate lag bei 20%, davon wurde in 17% der Fälle wurde im Verlauf eine Hysterektomie durchgeführt. Im Vergleich lag die Amenorrhoerate für die Methoden der 2. Generation um 14% (46%) höher. In 50% der Fälle der nicht amenorrhoischen Patientinnen konnte die Blutungsstärke deutlich gebessert werden und 36% gaben an, dass die Dauer der Blutungen erheblich reduziert werden konnte. Die Hysterektomierate lag hier bei 14%, bei einer Re-Operationsrate von 18%. Die Komplikationsrate insgesamt betrug 4,5%. Dabei kam es bei 2,7% der Patientinnen zu einem „fluid-overload“, bei 1,8% konnte eine Fundusperforation nicht ausgeschlossen werden. Der zeitliche Aufwand war bei Eingriffen mit Methoden der 1. Generation im Durchschnitt 11 Minuten kürzer als bei Eingriffen mit Methoden der 2. Generation. Im Ganzen waren 81% der Frauen mit der Therapie zufrieden und 84% würden die Behandlungsmethode sogar einer Freundin weiterempfehlen. Zusammenfassung Die Endometriumablation bietet eine sichere, schnelle und günstige Alternative in der Behandlung abnormer uteriner Blutungen, bei Uteruserhalt. Ursache der Blutungen sind aber oft Pathologien die sich prognostisch ungünstig auf den Erfolg einer Therapie mit Endometriumablation auswirken. Die Auswahl eines geeigneten Therapieverfahrens erfordert daher neben einer suffizienten Diagnostik die Verdeutlichung der Vor- und Nachteile jeweiliger Methoden und das sorgfältige Abwägen von Patientenwunsch, Therapieerwartung, Komplikationen, Kosten und Fragen der Lebensqualität.

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