Direkte und indirekte Wechselwirkungen zwischen Konsumenten, Beute und deren Aufwuchs in Mytilus-Gemeinschaften der westlichen Ostsee

Die Miesmuschel-Lebensgemeinschaft stellt das bedeutendste Ökosystem der westlichen Ostsee dar. Diese wird von den beiden Räubern Strandkrabbe und Seestern kontrolliert. Während der Sukzession einer Aufwuchsgemeinschaft entstehen trotz unterschiedlichen Räuberdrucks recht ähnliche Aufwuchsgemeinschaften gleicher Artzusammensetzung. Es entstehen Miesmuschel - Balaniden Aufwuchsgemeinschaften auf unterschiedlichen Niveau der Entwicklung, je nach Stärke des Räuberdruckes. Das untersuchte Fraßverhalten der Strandkrabben zeigt, daß Strandkrabben selektiv fressen. Die primäre Futterwahl erfolgt dabei in Abhängigkeit von Räuber- und Beutegröße, zur Optimierung der Futteraufnahme pro Zeiteinheit. Sekundär wird das Fraßverhalten der Räuber durch die Epibioten der Miesmuscheln beieinflußt. So konnten für die Wechselwirkungen zwischen Strandkrabben - Miesmuscheln sowohl den Futtereinsatz vestärkende als auch abschwächende Effekte seitens der Epibionten nachgewiesen werden. Für die Wechselwirkungen zwischen Seesternen - Miesmuscheln wurden nur den Futterreiz abschwächende Effekte durch die Ephibionten gefunden. Das Muschelwachstum hängt neben den bisher beschriebenen Faktoren Nahrungsangebot, Genotyp, Salzgehalt, Licht und Schwermetalle von 3 weiteren Faktoren ab, die zusammenwirken können: 1. ihrem Aufwuchs, 2. Störungen und 3. Fraßdruck.

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