Karrieren und Karrieremuster internationaler Führungskräfte

Bei zunehmender Internationalisierung ergeben sich für Unternehmen vermehrte Koordinationserfordernisse zwischen dem Stammhaus im Inland und den verschiedenen Auslandsgesellschaften. Die Auslandsentsendung von Führungskräften ist ein möglicher Weg, diesen Erfordernissen erfolgreich zu begegnen. Allerdings wurden die langfristigen Auswirkungen eines Auslandseinsatzes von Führungskräften auf deren Karrieren bislang kaum empirisch untersucht und die wenigen vorliegenden Ergebnisse sind defizient und zudem widersprüchlich. In dieser empirischen Untersuchung wurden Führungskräfte mit (n=159) und ohne internationale Erfahrungen (n=73) verglichen. Es zeigte sich, dass internationale Erfahrungen zu einem höheren subjektiven und objektiven Karriereerfolg führen. Weiterhin konnte ein positiver Einfluss der Personalentwicklung als unternehmensseitiges Entsendungsziel und der Bedeutung der Auslandsgesellschaft auf den Karriereerfolg durch internationale Tätigkeiten nachgewiesen werden. Zur Analyse der Karrieremuster wurden bestehende Typologien von Borg (1988), Mayrhofer (1996) sowie von Banai und Harris (2004) überprüft. Ergänzend erfolgte die Entwicklung eigener Taxonomien mit der Optimal Matching Analyse. So konnten verschiedene Karrieremuster abgegrenzt werden. Beispielsweise lassen sich globale Führungskräfte mit Berufserfahrung fast ausschließlich im Ausland und internationalen Karrieristen mit ungefähr einem Drittel der Berufserfahrung im Ausland kontrastieren. Letztere unterscheiden sich u.a. durch einen höheren objektiven Karriereerfolg, eine höhere Karriereorientierung und eine lange Unternehmenszugehörigkeit.

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