Der Einfluss der Birkenpollenexposition auf das atopische Ekzem- eine prospektive Untersuchung an erwachsenen Patienten mit atopischem Ekzem mit und ohne Sensibilisierung gegen Birkenpollenallergene während der Birkenpollensaison 2009 in Norddeutschland

Atopische Erkrankungen wie atopisches Ekzem (AE), allergische Rhinitis, Asthma und Nahrungsmittelallergien sind besonders in den westlichen Industrienationen häufig. Während Inhalationsallergene wie Pollen und Hausstaubmilben die Ursache für die atopischen Respirationserkrankungen darstellen, ist die Bedeutung dieser Typ I Allergene bei der Auslösung und Unterhaltung der atopischen Hauterkrankung nicht geklärt. In unserer Studie untersuchten wir den Einfluss von Birkenpollen auf das AE während der Birkenpollensaison 2009 in Norddeutschland. Die Patientenkohorte umfasste 55 erwachsene Patienten, von denen 33 eine spezifische Sensibilisierung gegen Birkenpollen aufwiesen. Die Patienten stellten sich präsaisonal, während der Birkenpollensaison (Peak) und postsaisonal in der Universitätshautklinik vor. Untersucht wurden jeweils der Schweregrad des AE (SCORAD, score of atopic dermatitis) sowie die subjektiven Symptome von Schlaflosigkeit und Juckreiz. Es ließen sich ein statistisch signifikanter Anstieg beim Vergleich des SCORAD präsaisonal zu Peak und ein signifikanter Abfall des SCORAD Peak zu postsaisonal feststellen. Die subjektive Einschätzung der Patienten zum Hautbefund spiegelt diese Ergebnisse auch wieder. Dass der Einfluss der Birkenpollen auch bei Patienten ohne Birkenpollensensibilisierung festzustellen war, hat uns überrascht. Neuere Arbeiten zeigen, dass die Allergenträger wie Pollen nicht nur Proteine enthalten, die als Allergene wirksam werden, sondern auch solche, die als Proteasen und PALMS (Pollen Associated Lipid Mediators) zu einer Entzündung der Haut beitragen. Dies sollte als Konsequenz Pflegemaßnahmen nach sich ziehen, die den Hautschutz vor dem Einfluss von Pollen fördern. Besonders wichtig ist dieser für nicht von Kleidung- bedeckter Haut. Diese waren signifikant häufiger von einer Verschlechterung des AE während der Pollensaison betroffen im Vergleich zu den von Kleidung-bedeckten Hautarealen, wie unsere Ergebnisse eindrucksvoll präsentieren.

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