Untersuchungen zur Bedeutung von antimikrobiellen Peptiden bei der Infektionsabwehr der Haut : Induzierbarkeit der RNase 7 und Identifizierung von Promotorregionen

Die Haut besitzt unterschiedliche Abwehrsysteme, um Mikroorganismen zu bekämpfen. Neben der physikalischen Barriere existieren Antimikrobielle Peptide, hier z.B. RNase 7. Hier wurde der Promotor von RNase 7 analysiert, um Erkenntnisse über die Regulation der hohen konstitutiven Genexpression von RNase 7 zu erlangen. Hierzu wurden Fragmente aus einem Teil der Promotorregion des Gens amplifiziert und in ein Luziferase-Reporterplasmid kloniert. Nach Transfektion in primäre Keratinozyten wurde die Aktivität der Promotorabschnitte anhand einer Luziferasemessung bestimmt. Potentielle Bindungsstellen für Transkriptionsfaktoren wurden mit Hilfe neu hergestellter Fragmente eingegrenzt. Es konnte ein Fragment identifiziert werden, das eine sehr niedrige Luziferaseaktivität aufwies. Nach näherer Eingrenzung, wurde ein Bereich identifiziert, der eine potentielle Bindungsstelle für den Transkriptionsfaktor C/EBP enthält. Da das Fehlen dieser potentiellen Bindungsstelle mit einer sehr niedrigen Promotoraktivität korreliert, liegt nahe, dass C/EBP eine wichtige Bedeutung für die hohe Grundexpression von RNase 7 besitzt. Die Kombination von IL-17 und IFN-gamma sowie das Bakterium Staphylococcus sciuri wurden als potente Induktoren identifiziert. Deshalb wurde die Aktivierung des RNase 7 Promotors durch diese Stimuli untersucht. Hierzu wurden transfizierte Keratinozyten mit IL-17 + IFN-gamma sowie mit S. sciuri stimuliert und die Promotor-Aktivierung mittels Luziferase-Messung bestimmt sowie als Kontrolle ein RNase 7-spezifischer ELISA durchgeführt. Die Luziferasemessungen ergaben eine signifikante Aktivierung des RNase 7-Promotors nach Stimulierung mit S. sciuri, nicht aber mit IL-17 + IFN-gamma, während die Messungen mit Hilfe des ELISAs in beiden Fällen eine signifikante RNase 7 Induktion ergaben. Dies lässt vermuten, dass Bindungsstellen für Transkriptionsfaktoren innerhalb der untersuchten Promotorregion vorhanden sind, die für die Induktion durch S. sciuri wichtig sein könnten.

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