Klinische und radiologische Langzeituntersuchung zur Überlebens- und Erfolgsrate des Astra Tech®-Implantatsystems unter besonderer Berücksichtigung von Sofortimplantation und -versorgung

Ziel der retrospektiven Langzeituntersuchung war es, das Implantatüberleben, den Erfolg und die Patientenzufriedenheit mit dem Astra Tech®-Implantatsystems zu analysieren sowie Sofortimplantation und prothetische Sofortversorgung mit der konventionellen Vorgehensweise zu vergleichen. 185 Astra Tech®-Implantate wurden bei n=64 Patienten inseriert, 136 konnten bei 48 Patienten nachuntersucht werden. Neun waren direkt nach Zahnextraktion inseriert und 12 sofort nach Implantation prothetisch versorgt worden. Der Beobachtungszeitraum von 2004 bis 2013 betrug im Mittel 54,1 (±29,1) Monate. Es wurden Überlebens- und Erfolgsraten nach Kaplan-Meier errechnet, der periimplantäre Knochenabbau analysiert und bei Sofortimplantation und prothetischer Sofortversorgung mit den Komplementärkollektiven verglichen. Die Lebensqualität der Patienten wurde mithilfe des Oral Health Impact Profile (OHIP) G-14 Fragebogen erfasst. Die Überlebensraten nach Kaplan-Meier lagen nach 12 Monaten bei 96,3 % und nach 60 Monaten bei 95,3 % bei sechs Verlusten. Mit Buser-Kriterien lag die Erfolgsrate bei 96,3 % bzw. 91,5 % bei 12 Misserfolgen. Bei den Sofortimplantationen ging eines von neun Implantaten verloren, bei der prothetischen Sofortversorgung waren es zwei von 12. Der periimplantäre Knochenverlust in der Sofortimplantatgruppe betrug im Mittel 0,059 mm/Jahr (±0,106), bei späterer Insertion 0,202 mm/Jahr (±0,299). Die Sofortversorgung zeigte einen durchschnittlichen Knochenabbau von 0,019 mm/Jahr (±0,019), bei später versorgten Implantaten waren es 0,208 mm/Jahr (±0,3). Der OHIP G-14 Fragebogen ergab eine Zufriedenheit von durchschnittlich 96 %, die visuelle Analogskala ergab 93 % Patientenzufriedenheit. Die Überlebens- und Erfolgsraten bewegen sich in Bereichen der aktuellen Literatur. Die Ergebnisse sprechen für das Prozedere der direkten Versorgung. Für valide Aussagen und Prognosen bedarf es weiterer Untersuchungen mit größeren Fallzahlen und längeren Beobachtungszeiträumen.

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