Versuch des Nachweises von KI 67-Messenger-RNA in derGaumenmandel mittels In Situ-Reverse TranskriptasepolymeraseKetten Reaktion

Die in den 1990er Jahren vorgestellte In Situ-(RT)-PCR stellt die Kombination der hochspezifischen In Situ Hybridisierung und der hoch sensitiven Polymerase Kettenreaktion dar. Festgelegte DNA- oder RNA-Abschnitte sollten hierdurch nachgewiesen und im histologischen Schnitt lokalisiert werden können. Auch in Material, welches in Paraffin eingebettet und in Formalin fixiert wurde, eines der ältesten und am häufigsten angewandten Konservierungsmethoden, sollten Nachweise möglich sein. Im Rahmen dieser Arbeit sollte das Verfahren am Beispiel der Verteilung des Proliferationsgens Ki-67 in der Gaumenmandel erprobt werden. Bekannt war die charakteristische, halbmondförmige Signalverteilung im histologischen Präparat und damit das Ausmaß der Genexpression in den Reaktionszentren der Tonsillenfollikel. Aus in Formalin fixierten und in Paraffin eingebetteten Präparaten konnten Intron-überspannende mRNA-Abschnitte mit einer Größe bis zu 450 Basenpaaren extrahiert und mittels konventioneller RT-PCR dargestellt werden. Durch die Southern Blot-Methode und die In Situ Hybridisierung mit einer Digoxigenin-markierten Sonde konnte die Spezifität des RNA-Nachweises belegt werden. Der Nachweis der Ki-67 spezifischen mRNA mittels In Situ-RT-PCR gelang jedoch nicht. Unterschiedliche Variationen des Verfahrens, Versuche der Prozessoptimierung und Fehlerelimination konnten diesen Umstand nicht ändern. Ein positiver Signalnachweis im Zellkern der Lymphozyten wird als unspezifisch gewertet oder ist nur spekulativ zu deuten. Die hier vorgelegten Ergebnisse deuten darauf hin, dass dieses Verfahren, trotz des ursprünglich eingeschätzten gewaltigen Potentials, für eine breite Anwendung, wie in der klinischen Diagnostik, nicht geeignet ist.

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