Die Wirkung von Rivaroxaban auf die Frakturheilung der Ratte

In einigen Studien konnte der Zusammenhang zwischen der Verabreichung von Antikoagulantien und Osteopenie gezeigt, sowie die verlangsamten Frakturheilung angenommen werden. Es ist bisher nicht untersucht, ob der seit dem 1.10.2008 in Deutschland zugelassene orale Faktor – Xa Inhibitor Rivaroxaban solche Effekte hat. Vor diesem Hintergrund wurde die hier vorgestellte Studie konzipiert, um den Einfluss des oralen Antikoagulanz Rivaroxaban auf die Frakturheilung der Ratte zu untersuchen . Die inhomogene und geringe Datenlage bezüglich der Frakturheilung unter dem Einfluss von Heparinen, im Besonderen im Bezug auf Substanz, Spezies und Frakturmodell, macht den Vergleich zu anderen Arbeiten schwierig. Der geringe Einfluss von niedrigmolekularen Heparinen auf den Heilungsprozeß bei Kaninchen (Street et al., 2000c) ließ sich in dem Versuch von Hak und Kollegen im Rattenmodell nicht nachweisen (Hak et al., 2006), was jedoch die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zur biomechanischen Stabilität unter Applikation von Rivaroxaban stützt. Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass subkutane applizierte Faktor X Inhibitoren die Frakturheilung verzögern,(Hak et al., 2006, Stinchfield et al., 1956, Street et al., 2000c) konnte in der vorliegenden tierexperimentellen Studie kein signifikanter Einfluss von Rivaroxaban auf die Frakturheilung nachgewiesen werden. Sowohl in der Biomechanik, als auch im µ CT wie in der histologischen Untersuchung der Proben konnten keine Korrelationen zwischen oralen Faktor X Inhibitoren und Knochenheilung gezeigt werden. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass die orale Antikoagulanz durch Rivaroxaban die Knochenbruchheilung im Femurfrakturmodell der Ratte nicht negativ beeinflusst.

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