Modellierung der Wechselwirkung zwischen Landwirtschaft und Nachhaltigkeit : Ableitung und Anwendung eines ökonomisch-ökologischen Verbundmodells am Beispiel Schleswig-Holsteins

Für die Ausgestaltung einer nachhaltigen Landnutzung sind in erster Linie die Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Umwelt von Bedeutung. Da es sich bei Umweltgütern um öffentliche Güter handelt kann durch Märkte keine effiziente Bereitstellung mit diesen Gütern gewährleistet werden und es kommt zu einer grundsätzlichen Unterversorgung. Somit sind die Kenntnisse über die Trade-offs zwischen landwirtschaftlichen Produktionsgütern und Nachhaltighaltigkeitsgütern entscheidend für eine erforderliche politische Lösung. Generell sind sowohl die Kenntnisse der Nachfrage- als auch der Angebotsfunktion von Umweltgütern zur Formulierung der entsprechenden Politik notwendig, diese Arbeit fokussiert sich allerdings auf die Produktionsseite und somit die Angebotsfunktion. Die Auswirkungen und Kosten der Bereitstellung von ausgewählten Nachhaltigkeitsgütern werden mit Hilfe eines quantitativen Modells, konkret einem ökonomisch-ökologische Verbundmodell der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein ermittelt. Kern dieses Verbundmodells ist ein regionalisiertes Lineares-Programmierungs (LP) Modell. Zur Verbesserung der analytischen Handhabbarkeit modellgestützter Politikanalysen wird mit Hilfe von Simulationsläufen aus dem Verbundmodell ein Meta-Modell abgeleitet. In drei Modellanwendungen werden die Begrenzung von N-Überschüssen, der Klimaschutz durch vernässte Moorflächen und die Folgen von Naturschutzflächen infolge des Windenergieausbaus analysiert. Es konnten sowohl betriebsindividuelle Kosten und Effekte, als auch regionale Auswirkungen bei der Produktion dieser drei Nachhaltigkeitsgüter identifiziert werden. Die Überprüfung einer politischen Umsetzung der jeweiligen Nachhaltigkeitspolitik erfolgt durch drei unterschiedliche Implementationsverfahren (Regulierung, Kompensierung und Auktion). Die Analyse der Verfahren ergab für das Auktionsverfahren die grösste volkswirtschaftliche Effizienz, allerdings bei den gleichzeitig höchsten Budgetausgaben.

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