Vergleichende Analyse von regulatorischen T-Zellen und der duktalen Expression von FoxP3 und L1CAM in der chronischen Pankreatitis und dem duktalen Pankreasadenokarzinom sowie deren Korrelation mit der Überlebenszeit

Das duktale Pankreasadenokarzinom (PDAC) stellt in Deutschland die vierthäufigste tumorbedingte Todesursache dar. Die schlechte Heilungs- und Überlebensprognose ist unter anderem auf die geringe oder gar fehlende Frühsymptomatik zurückzuführen. Ferner weist das PDAC eine Apoptosestörung und eine ausgeprägte Chemoresistenz auf, was die Ursache für die schlechte Therapierbarkeit ist. Histologisch kommt es im Laufe der Tumorentstehung zu einer ausgeprägten bindegewebigen Umwandlung des Tumorstromas und zur Ausbildung eines immunsuppressiven Milieus. Das Adhäsionsmolekül L1CAM scheint dabei mit der stromalen Umwandlung und mit der Ausbildung von Chemoresistenz vergesellschaftet zu sein. Vorhergehende Studien zeigten, dass einerseits regulatorische T-Zellen (Tregs), die unter anderem durch die Expression des Transkriptionsfaktors FoxP3 charakterisiert sind, einen entscheidenden Beitrag zur Ausbildung dieses immunsuppressiven Stromas beitragen. In diesem Kontext scheint auch die tumorale FoxP3-Expression eine zentrale Funktion einzunehmen. Zur Charakterisierung des Stromas erfolgte die Untersuchung der Präparate von CP und PDAC hinsichtlich der Ausprägungen von CD3, CD4, CD25 sowie FoxP3 und L1CAM. Im Anschluss erfolgte die Analyse einer Korrelation dieser Parameter mit der Überlebenszeit. Insgesamt zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass zahlreiche stromale Veränderungen, aber auch Veränderungen im Gangepithel wie z.B. die Expression von FoxP3 und L1CAM, bereits in chronischen Pankreatitiden detektierbar sind und mit voranschreitenden pathologischen Veränderungen im Gewebe zunehmen. Gut-differenzierte PDACs wiesen daher entsprechend weniger Unterschiede im Vergleich zu den CPs bei den untersuchten Parametern auf, als mäßig- bis schlecht-differenzierte Tumore. Die Tatsache, dass keine der untersuchten Parameter einen Effekt auf das Überleben von Patienten mit gleichem Tumorstaging hatte, deutet daraufhin, dass andere Faktoren hierbei eine Rolle spielen müssen.

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