Einfluss der Schichtstärken und der Klebeflächen auf die Bruchfestigkeit okklusaler Veneers aus Lithium-Disilikat-Keramik

Ziel dieser In-Vitro-Studie war es, den Einfluss von Schichtstärke und Klebefläche auf die Bruchfestigkeit adhäsiv befestigter okklusaler Veneers aus einer Lithium-Disilikat-Keramik zu ermitteln. 72 Molaren wurden, abhängig von der Präparation, in drei Gruppen (N=24) unterteilt: (SZ) Präparation im Schmelz, (SD) Präparation im Dentin, schmelzbegrenzt, (SK) Präparation in Kompositfüllung, schmelzbegrenzt. Für jede Gruppe wurden okklusale Veneers aus einer Lithium-Disilikat-Fräskeramik in drei unterschiedlichen Schichtstärken gefertigt. Die Schichtstärken lagen zwischen 0,3-0,7 mm und 0,6-1,0 mm (Fissur/Höcker). Die Zähne wurden mit einem selbstätzenden Primer vorbehandelt und die Veneers adhäsiv mit einem Kompositkleber befestigt. Nach Wasserlagerung und Thermowechselbelastung über 7.500 Zyklen (5 °C/55 °C) erfolgte eine Kausimulation über 600.000 Zyklen bei gleichzeitiger Thermowechselbelastung. Unbeschadete Proben wurden anschließend in einer Universalprüfmaschine bis zum Bruch belastet. Es erfolgte die statistische Auswertung der Ergebnisse mit dem Kruskal-Wallis-Test sowie dem Wilcoxon Rangsummentest mit Korrektur nach Bonferroni Holm. Lediglich die Proben mit einer Schichtstärke von 0,7-1,0 mm überstanden die Kausimulation unbeschadet. Die Überlebensraten in den übrigen Gruppen lagen unterteilt in „überstanden“ bzw. „unbeschadet überstanden“ zwischen 50 % bis 100 % bzw. 12,5 % bis 75 %. Die Medianwerte der Bruchfestigkeit lagen zwischen 610 N und 3390 N. Die Verklebung auf Dentin oder Kompositfüllung führte bei Schichtstärken von 0,3- 0,6 mm bzw. 0,7- 1,0 mm zu statistisch höheren Bruchfestigkeitswerten (P≤ 0,05) als die Verklebung rein im Schmelz. Die Keramikschichtstärke hatte bei der Gruppe SK signifikanten Einfluss (P≤ 0,05) auf die Bruchfestigkeit. Vollkeramische Kauflächen aus Lithium-Disilikat-Keramik sollten, unabhängig vom zu verklebenden Untergrund bei Verwendung eines selbstätzenden Primers eine Mindestchichtstärke von 0,7-1,0 mm aufweisen.

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