Der Einfluss von chronologischem Alter, pubertärer Entwicklung, Körperkomposition und anthropometrischen Parametern auf die aerobe Leistungsfähigkeit von 11-15 jährigen männlichen Leistungssportlern

Obwohl allgemein akzeptiert ist, dass die körperlichen Veränderungen während der Pubertät gerade bei männlichen Jugendlichen (z.B. durch Zunahme der Körpergröße und der absoluten und relativen Muskelmasse) positiven Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit haben (Armstrong und Welsman 1994), wird der biologische Reifestatus nur in wenigen Untersuchungen berücksichtigt (Mota et al. 2002). Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, den Einfluss von chronologischem Alter, pubertärer Entwicklung, Körperkomposition und anthropometrischen Parametern auf die aerobe Leistungsfähigkeit von männlichen Leistungssportlern während der Pubertät zu untersuchen. Die Daten von 136 Sportlern gingen in die Auswertung ein. Aufgrund des Studiendesigns und der Stichprobenauswahl lassen sich nach der statistischen Auswertung und dem Vergleich mit einer für Deutschland repräsentativen Referenzpopulation folgende Kernaussagen für männliche Leistungssportler im Alter von 11 bis 15 Jahren formulieren: (1) Die anthropometrischen Daten der Stichprobe zeigen eine große Spannbreite (Körpergröße: 137 – 194 cm; Gewicht: 30,8 – 96,5 kg; Muskelmasse: 14,7 – 47,7 kg). (2) Die größte Heterogenität in Bezug auf die biologische Reife (von kindlich, präpubertär bis zur fast vollständigen Geschlechtsreife) findet sich bei den 13- und 14-Jährigen. (3) Bereits im Alter von 11 Jahren unterscheiden sich die Leistungssportler in Bezug auf den Körperfettgehalt (10. Perzentile) und die aerobe Leistungsfähigkeit (ca. 80. Perzentile) gravierend von der Referenzpopulation; Körpergröße, Gewicht, BMI entsprechen etwa der 50. altersentsprechenden Perzentile. (4) In den mittels multipler linearer Regression (mlR) geprüften Modellen zur Vorhersage der absoluten Leistungsfähigkeit hatte die Skelettmuskelmasse den höchsten Anteil an der Varianzaufklärung. (5) In den mittels mlR geprüften Modellen zur Vorhersage der relativen Leistungsfähigkeit hatte der Körperfettanteil den höchsten Anteil an der Varianzaufklärung.

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