Charakterisierung von Hautmanifestationen beim Morbus Parkinson und atypischen Parkinson- Syndromen

Fragestellung: Im Rahmen von Parkinson-Syndromen kommt es neben motorischen Symptomen häufig zur nicht-motorischen Beteiligung einschließlich Hautmanifestationen (beim idiopathischen M. Parkinson (iPD) lt. PRIAMO-Studie bei ca. 25%). Dennoch bleibt dies weiterhin unzureichend untersucht. Ziel der Studie war daher eine Charakterisierung von Hautmanifestationen beim Morbus Parkinson und atypischen Parkinson-Syndromen. Methodik: Bei 79 Patienten (64 iPD; 8 MSA; 5 PSP; 1 CBD; 1 DLB) und 32 Kontrollen wurden eine standardisierte Anamnese einschl. Non-Motor-Scale, eine dermatologisch-ausgerichtete Lebensqualitätsbefragung (DLQI), sowie die Anamnese anhand eines neu entwickelten Fragenkatalogs über die Form und Manifestation von Hautbeteiligung und Patientenzufriedenheit; sowie eine klinische Untersuchung (UPDRS III, Hoehn & Yahr) durchgeführt. Ergebnisse: Während der Parkinson-Erkrankung traten bei 36% Patienten mit iPD; bei 75% mit MSA und je 0% mit PSP, CBD oder LBD neue Hautbeschwerden auf. Am häufigsten wurden Rötung, Schuppung, Schwitzen und Juckreiz angegeben. Bei iPD-Patienten waren vorwiegend die Stirn (33%) und der Rumpf (25%) betroffen. Bei 19% der iPD-Patienten hatte die Parkinson-Therapie einen negativen Effekt auf die Hautbeschwerden. Die Lebensqualität war durch die Hautbeteiligung zwar nur geringfügig beeinflusst, dennoch wünschte sich knapp die Hälfte der Befragten mehr Aufmerksamkeit durch den Arzt. Schlussfolgerung: Hautmanifestationen treten häufig auf, stehen aber für Patienten bezüglich ihrer Lebensqualität nicht im Vordergrund.

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