Lichtschutzfunktion von Anthocyanen in Blättern Höherer Pflanzen : Abschirmung und antioxidative Wirkung

Anthocyane werden in Blättern häufig gebildet, wenn die Umweltbedingungen die Photosyntheseaktivität hemmen und bei hohen Lichtstärken das Risiko eines zunehmenden Auftretens von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) besteht. Die roten Pigmente werden dann vor allem in exponierten Gewebeabschnitten der Blätter eingelagert. Eine mögliche Lichtschutzfunktion der Anthocyane könnte einerseits darauf beruhen, dass sie das Mesophyll gegen photosynthetisch aktive Strahlung abschirmen. Andererseits könnten Anthocyane auch durch ihre antioxidative Wirkung den Photosyntheseapparat vor einer Deaktivierung durch ROS schützen. Basierend auf Chlorophyllfluoreszenz konnte mit Blättern der grünen und roten Varietät von Berberis thunbergii die Abschirmung quantifiziert und mit Messungen der photosynthetischen Sauerstofffreisetzung sowie durch die Analyse der Photosynthesepigmente bestätigt werden. Weiterhin konnte mit Blättern der Modellpflanze Arabidopsis thaliana nachgewiesen werden, dass Anthocyane durch antioxidative Wirkung und Abschirmung photooxidativen Stress verhindern.

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