Subjektive Bewertung und zentralnervöse Verarbeitung nahrungsbezogener Gerüche und Bilder bei Frauen mit gezügeltem Essverhalten sowie Patientinnen mit Essstörungen

Ziel dieser Studie war die Überprüfung eines Zusammenhangs zwischen Ernährungsstil und Verarbeitung von Nahrungsreizen. Hierzu wurden 32 Frauen gemäß dem Konzept des "restrained eating" mittels standardisiertem Fragebogen und klinischem Interview in folgende Gruppen unterteilt: Gesunde ungezügelte und gezügelte Esser (UE, RE) sowie Patienten mit bulimischem Essverhalten (PE). Anhand subjektiver Bewertungen und ereigniskorrelierter Potentiale (EKPs) wurden die Reaktionen auf appetitliche olfaktorische und visuelle Nahrungsreize untersucht. Zur Kontrolle wurden ekelerregende Nahrungsreize und Reize ohne Nahrungsbezug präsentiert. Die subjektive Bewertung der Gerüche ergab keine signifikanten Gruppenunterschiede. Bei den Bildern kam es neben erwarteten Unterschieden bei der Kategorie "Süß" zu unerwarteten Unterschieden bei den Kontrollkategorien. Die positiven Nahrungsreize führten in beiden Sinnesmodalitäten zu einer veränderten zentralnervösen Aktivität der PE gegenüber den UE. Zusätzlich zeigten die PE auch veränderte EKPs bei den visuellen Kontrollkategorien. Die Ergebnisse werden als Aufmerksamkeitsabwendung zum Zweck der kognitiven Vermeidung von Reizen interpretiert, welche aufgrund hoher Attraktivität die Gefahr eines Kontrollverlusts beinhalten.

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