Chromatic scene statistics as cues for the perception of surface and illumination colour

Diese Arbeit widmet sich einer der meistuntersuchten Fragen der Wahrnehmungspsychologie: Wie löst das menschliche Wahrnehmungssystem das sogenannte Farbkonstanzproblem, um die Farbe von Oberflächen zu bestimmen? Der lokale proximale Input, das Licht, das von einer Oberfläche zum Auge reflektiert wird, hängt nämlich nicht nur von der spektralen Reflektanzeigenschaft der Oberfläche, sondern auch von der spektralen Energieverteilung der Beleuchtung ab und variiert daher unter Veränderungen der Beleuchtung. Wie kann das Wahrnehmungssystem dann die Farbe einer Oberfläche auch unter wechselnden Beleuchtungen als konstant wahrnehmen? Auch nach mehr als einhundert Jahren Forschung herrscht Einigkeit nur darüber, dass das Wahrnehmungssystem für diese Leistung globalere Informationen des gesamten proximalen Bildes verwenden muss, nicht jedoch darüber, welche Informationen es verwendet. Diese Arbeit beinhaltet eine Analyse eines Modells der spektralen Eigenschaften natürlicher Oberflächen sowie eine Analyse chromatischer Statistiken natürlicher Szenen, um aus den beleuchtungsabhängigen Regularitäten der chromatischen Eigenschaften der proximalen Bilder jene globalen statistischen Informationen abzuleiten, die das Wahrnehmungssystem als Hinweisreiz für die Beleuchtung verwenden kann. In psychophysikalischen Experimenten wird dann untersucht, ob das Wahrnehmungssystem diese potentiellen Hinweisreize für die Wahrnehmung von Oberflächenfarben berücksichtigt. Die Ergebnisse für einen dieser Hinweisreize, die Korrelation zwischen Luminanz und Rötlichkeit im proximalen Bild, legen den Schluss nahe, dass das Wahrnehmungssystem die diesem Hinweisreiz zugrundeliegende Regularität unserer chromatischen Außenwelt internalisiert hat, um Oberflächenfarben konstant wahrzunehmen.

Vorschau

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:

Keine Lizenz. Es gelten die Bestimmungen des deutschen Urheberrechts (UrhG).

Bitte beachten Sie, dass einzelne Bestandteile der Publikation anderweitigen Lizenz- bzw. urheberrechtlichen Bedingungen unterliegen können.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.