Testing the suitability of harpacticoid copepods as food for marine fish larvae

While capture fisheries have been stagnating since the 1990’s, aquaculture production has increased steadily from being negligible in the 1980’s to sharing now 40% of the world fish supply. This increase entails a growing demand of fingerlings which results in an intensification in rearing fish larvae. Intensive rearing systems imply exogenous feeding which in turn led to a research activity to find food for fish larvae which is nutritious and can be produced cost effectively, since food is the highest cost factor in aquaculture production. Brachionus and Artemia are nowadays the normally used prey items for fish larvae. They can be produced in high densities with relatively low labour costs. However, they have to be enriched, e.g. with certain fatty acids, to fulfil the nutritional requirements of fish larvae and are still outperformed by copepods which are the natural food of marine fish larvae. Fish larvae fed with copepods show higher survival and growth rates as well as fewer malpigmentation and malformations. For this reason, this study focused on the rearing of copepods, especially harpacticoids as food for marine fish larvae. Harpacticoids can be reared in higher densities than calanoids and are more robust to salinity and temperature changes, which promise an easier and a more cost effective production. A copepod screening revealed Tachidius discipes as a possible new species as food for marine fish larvae. In the first chapter the effect of algal species on the growth performance, reproduction and fatty acid composition of T. discipes was investigated and compared to Tisbe sp. Additionally, the food saturation density was determined to allow an economical feeding procedure of the copepods. The two algal species Rhodomonas sp. and Phaeodactylum tricornutum revealed the best performance of both copepod species meeting the recommended ratio of essential fatty acids. T. discipes can compete with Tisbe sp. in terms of development time and reproduction when feeding on a nutritious food source, but Tisbe sp. had a higher fatty acid desaturation capacity and/or is a more opportunistic species which can compensate an inadequate food source by switching to other sources such as bacteria compared to T. discipes. Nevertheless, T. discipes was evaluated as a new food source for Baltic herring larvae (Clupea harengus) and compared with Brachionus plicatilis (Chapter 2). A surprisingly low performance of the herring larvae fed with T. discipes led to an in-vitro trypsin digestibility test of several prey types used in aquaculture. This study revealed a lower digestibility of T. discipes than Tisbe sp. The most digestible prey item was Artemia sp. Subsequently, a 2D-video analysis was conducted to investigate if the benthic living mode of harpacticoid copepods is posing a problem for pelagic fish larvae in terms of feeding success and energy demand (Chapter 3). Benthic copepods are obviously detected by pelagic fish larvae, but the larvae had a lower feeding success when feeding on copepods compared to B. plicatilis, especially at first feeding. However, this improved with ontogeny. Providing harpacticoid copepods via a floating sieve improved the feeding success and lowered presumably the energetic expenditure of fish larvae. In conclusion, harpacticoid copepods can be a valuable food source for marine fish larvae, but their digestibility is a critical point, which should be considered when evaluating new species and conducting further feeding experiments. Furthermore, although harpacticoid copepods are cultured in relatively high densities, they do not reach the densities obtained with B. plicatilis. Consequently, copepods will be a food supplement rather than the sole food source.

Während der Fischfang seit den 90er Jahren stagniert, steigt die Aquakulturproduktion stetig an. War die Fischzucht in den 80er Jahren nur in geringem Maße vorhanden, so nimmt sie jetzt 40% der weltweiten Fischversorgung ein. Diese Zunahme brachte auch einen steigenden Bedarf an Setzlingen mit sich, der eine Intensivierung der Fischlarvenzucht notwendig machte. Intensive Aquakultursysteme benötigen eine Fütterung von außen. Dadurch erhöht sich die Forschungsaktivität, Futter zu finden, welches nahrhaft ist, aber auch kosteneffizient produziert werden kann. Brachionus und Artemia sind momentan die zwei meist genutzten Futterarten für Fischlarven. Sie können zwar mit geringem Arbeitsaufwand kultiviert werden, aber sie müssen mit Nährstoffen - insbesondere Fettsäuren - angereichert werden, um die Fischlarven adäquat zu versorgen. Für marine Fischlarven sind Copepoden ein Hauptbestandteil der natürlichen Nahrungsquelle. Werden Fischlarven mit diesen gefüttert, zeigen sie oftmals eine höhere Überlebensrate, ein besseres Wachstum und weniger Fehlpigmentierungen und Missbildungen im Vergleich zur Ernährung mit angereicherten Brachionus und Artemia. Aus diesem Grund liegt der Fokus dieser Studie auf der Zucht von Copepoden, insbesondere harpacticiden Copepoden als Futter mariner Fischlarven. Harpacticide Copepoden können in höheren Dichten als calanide kultiviert werden und sind robuster gegenüber Temperatur- und Salinitätsschwankungen. Dies verspricht eine leichtere und kosteneffizientere Zucht im Vergleich zu calaniden Copepoden. In einem Copepoden-Screening erwies sich Tachidius discipes als ein möglicher neuer Kandidat zur Aufzucht von Fischlarven. Im ersten Kapitel wurde die Eignung der neuen Art im Hinblick auf Wachstum, Reproduktion und Fettsäurezusammensetzung untersucht und mit Tisbe sp. verglichen. Außerdem wurde die Futtersättigungskonzentration bestimmt, um eine ökonomische Fütterung der Copepoden zu ermöglichen. Mit den beiden Algenarten Rhodomonas sp. und Phaeodactylum tricornutum zeigten die Copepoden die beste Performance und das empfohlene Verhältnis der essentiellen Fettsäuren wurde erreicht. T. discipes und Tisbe sp. wiesen gleiche Wachstums- und Reproduktionsraten auf bei Fütterung mit optimalem Futter. Aber Tisbe sp. hatte anscheinend eine höhere Kapazität Fettsäuren zu desaturieren und/oder es ist eine opportunistischere Art, die inadäquates Futter kompensieren kann, indem sie zu anderen Futterarten wie z.B. Bakterien wechselt. Dennoch wurde T. discipes als eine neue Futterart für Heringslarven (Clupea harengus) evaluiert und mit Brachionus plicatilis verglichen (Kapitel 2). Eine überraschend schlechte Konstitution der Heringslarven bei Fütterung mit T. discipes führte zu einem anschließenden In-vitro-Verdauungstest mittels des Enzyms Trypsin. Diese Untersuchung zeigte, dass T. discipes schlechter verdaulich ist als Tisbe sp. Eine noch weitaus höhere Verdaubarkeit wies Artemia sp. auf. Anschließend wurde eine 2D-Videoanalyse durchgeführt um zu untersuchen, ob die benthische Lebensweise der harpacticiden Copepoden ein Problem für die pelagisch lebenden Fischlarven in Bezug auf Fangerfolg und Energieverbrauch darstellt (Kapitel 3). Benthische Copepoden wurden von den Fischlarven wahrgenommen. Aber die Fischlarven hatten seltener Futter im Darm, wenn sie mit Copepoden anstatt mit B. plicatilis gefüttert wurden. Dies verbesserte sich jedoch mit Entwicklung der Fischlarve. Die Verfütterung der Copepoden mittels eines schwimmenden Siebes verbesserte den Fangerfolg und verringerte wahrscheinlich den Energieverbrauch der Fischlarven. Abschließend lässt sich sagen, dass harpacticide Copepoden ein hochwertiges Futter für marine Fischlarven sind, aber ihre Verdaubarkeit ist ein kritischer Punkt, der bei künftigen Evaluierungen neuer Arten und bei Fütterungsversuchen berücksichtigt werden sollte. Obwohl harpacticide Copepoden in relativ hohen Dichten kultiviert werden können, werden nicht so hohe Dichten erzielt wie mit B. plicatilis. Somit werden Copepoden eher eine Nahrungsergänzung als das alleinige Futter für Fischlarven darstellen.

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