Interrelationships between unemployment and self-employment and the role of start-up incentives

Die Wechselbeziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Selbstständigkeit ist von komplexer (kausaler) Natur. Einerseits können Individuen durch die Gründung eines Unternehmens ihre Arbeitslosigkeit beenden, anderseits nimmt die Selbstständigkeit - und mit ihr die Zahl der Unternehmen - einen Einfluss auf die Anzahl vorhandener Arbeitsstellen. Die vorliegende Arbeit untersucht, in wie weit Selbstständigkeit auf Länderebene tatsächlich dazu beitragen kann, Arbeitslosigkeit zu verringern und in wie fern dieser Effekt geschlechterspezifisch ist. Ferner sind in der Wechselbeziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Selbstständigkeit aktive Arbeitsmarktpolitiken, wie Gründungszuschüsse für Arbeitslose, allseitig diskutierte Instrumente zur Verbesserung der Beschäftigungslage innerhalb von Ländern. Ob und wie die umgesetzten Maßnahmen tatsächlich zur Reduzierung von Arbeitslosigkeit beitragen, ist jedoch bisher nicht geklärt. In einem Literaturüberblick werden zunächst die bisher in der ökonomischen Literatur vorliegenden Evaluationsstudien zusammengefasst und mittels eines entwickelten Analyserasters miteinander vergleichen. Darüber hinaus werden die bereits existierenden Studien auf Teilnehmerebene ergänzt, indem ein regionales Instrument der Gründungsförderung – die Existenzgründerrichtlinie in Thüringen – anhand eines einzigartigen Datensatzes vorgestellt wird. Hierbei werden die Charakteristika der Gründer, die gegründeten Unternehmen sowie kurzfristig erzielte Ergebnisse, wie die geschaffenen Stellen sowie die Überlebenswahrscheinlichkeit der Start-ups, beschrieben. Weiterhin wird mittels eines makroökonomischen Ansatzes und durch Implementierung einer Stock-Flow-Matching-Funktion untersucht, in wie weit zwei, voneinander unterschiedliche Instrumente der Gründungsförderung in Thüringen zur Reduzierung von Arbeitslosigkeit auf regionaler Ebene beitragen können.

The interrelation between unemployment and self-employment is complex (causal) in nature. On the one hand, individuals can end their unemployment by starting a business; on the other hand, self-employment - and with it the number of enterprises - influences the number of jobs available. This paper examines the extent to which self-employment at the country level can actually contribute to reducing unemployment and the extent to which this effect is gender-specific. Furthermore, in the interrelationship between unemployment and self-employment, active labour market policies, such as start-up subsidies for the unemployed, are widely discussed instruments for improving the employment situation within countries. Whether and how the implemented measures actually contribute to reducing unemployment, however, has not yet been clarified. In a literature overview, the evaluation studies available so far in the economic literature are first summarised and compared with each other by means of a developed analysis framework. In addition, the existing studies will be supplemented at the participant level by presenting a regional instrument of start-up support - the Existenzgründerrichtlinie in Thuringia - on the basis of a unique data set. The characteristics of the founders, the enterprises founded and short-term results such as the jobs created and the probability of survival of the start-ups are described. Furthermore, a macroeconomic approach and the implementation of a stock flow matching function will be used to investigate to what extent two different instruments of start-up support in Thuringia can contribute to reducing unemployment at this regional level.

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