Interindividueller Vergleich der PSMA-Radioliganden 617, I&T und 11 in der PET/CT-Diagnostik beim biochemischen Rezidiv des Prostatakarzinoms

Der biochemische Rückfall von Prostatakrebs ist diagnostisch herausfordernd, aber von großer klinischer Bedeutung für die nachfolgende Patientenbehandlung. Die PET/CT mit radioaktiv markierten PSMA-Liganden übertrifft herkömmliche diagnostische Methoden beim Nachweis eines Tumorrezidivs. Mehrere Radiopharmaka standen und stehen zur Verfügung. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob sich die routinemäßig angewandten 68Ga-PSMA-Liganden PSMA-617, -I&T und -11 (HBED-CC) in der physiologischen und pathologischen Verteilung oder in der Tumorerkennungsrate unterscheiden. Eine retrospektive Auswertung von 190 Patienten (39 Patienten erhielten PSMA-617, 68 Patienten PSMA-I&T und 83 Patienten PSMA-11) zeigte signifikante Unterschiede in der Tracer-Akkumulation in allen untersuchten Organen. Die geringe Retention in den Kompartimenten Blutpool, Knochen und Muskelgewebe ist ein theoretischer Vorteil von PSMA-11. Die Bewertung der Aufnahme von Tumorläsionen und der Erkennungsrate ergab keine Überlegenheit eines der drei Radiopharmaka, weder in der Gesamtpopulation noch in besonders herausfordernden Untergruppen wie Patienten mit sehr niedrigen PSA-Werten. Wir schließen daraus, dass alle drei 68Ga-PSMA-Liganden in diesem klinisch wichtigen Szenario gleichermaßen geeignet sind und sich im Falle von Nichtverfügbarkeit oder Produktionseinschränkungen gegenseitig ersetzen können.

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