Dissertation CC BY 4.0
Veröffentlicht

Klinischer und radiologischer Verlauf nach Implantation eines expandierbaren Wirbelkörperersatzes im Bereich der thorakolumbalen Wirbelsäule

  • Ziel: Darstellung der Behandlungsergebnisse nach Implantation eines expandierbaren Wirbelkörperersatzes im Bereich der thorakolumbalen Wirbelsäule. Patienten und Methodik: In die retrospektive Studie wurden 123 Patienten eingeschlossen, welche im Zeitraum von 2009 bis 2013 am UKJ in der Klinik für Neurochirurgie einen ventralen Wirbelkörperersatz erhielten. Das Alter der Patienten betrug dabei im Mittel 53 Jahre. Generell fand sich mit 62,6% die Mehrheit bei Frakturen im Lendenwirbelsäulenbereich. In 85,2% der Fälle erfolgten die intraoperative Anlagerung und das Befüllen des Cages mit Spongiosa. Das postoperative Nachuntersuchungsergebnis wurde klinisch und röntgenologisch bewertet. Im Mittel umfasste die postoperative Nachbeobachtung einen Zeitraum von 12 Monaten.
  • Ergebnisse: Mehrheitlich konnte postoperativ ein Repositionsgewinn von durchschnittlich 6,2° erreicht werden. Bei 8,9%, bei denen ein Repositionsverlust zu verzeichnen war, zeigte sich kein Zusammenhang zur Knochendichte. In 44,7% der Fälle zeigten sich während des Nachbeobachtungszeitraumes Sinterungen und/oder Verkippungen des eingebrachten Materials. Davon bezog sich mit 50,9% die Mehrheit auf Deckplattenimpressionen des kaudal liegenden Wirbelkörpers. Ebenso zeigt sich eine Tendenz zur Lageänderung der operativ eingebrachten Schrauben bei verminderter Knochendichte. Eine knöcherne Fusion, entsprechend Grad I und II nach Schnake, konnte bei insgesamt 88,2% festgestellt werden. Das Einbringen von Spongiosa erhöht dabei die Chance für eine gute knöcherne Heilung um das 1,4 fache. Schlussfolgerung: Einen neuen Ansatzpunkt für die operative Intervention in Zukunft bieten dabei u. a. die Verwendung von Cages mit verbreiterter Endplatte, eine Zementaugmentation der Endplatten und Schrauben, sowie eine frühzeitige Behandlung der Osteoporose. Insgesamt stellt jedoch die ventrale Stabilisierung ein sicheres Verfahren zur Rekonstruktion von Wirbelkörpern mit einer geringen Anzahl an Revisionen dar.

Vorschau

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung: