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Palliative Chemotherapie und palliative Immuntherapie bei Kopf-Hals-Tumoren in Thüringen in den Jahren 2015 bis 2019

Die systemische Therapie bei Patienten mit rezidivierenden und/oder metastasierenden Kopf-Hals-Tumoren stellt oftmals die letzte Behandlungsoption dar. Die Behandler werden vor eine große Auswahlmöglichkeit gestellt, wobei nur wenig aus der täglichen klinischen Routine und dessen Outcome bekannt ist. 283 Patienten (89,4% männlich, medianes Alter 59,5 Jahre) erhielten eine Erstlinientherapie in den Jahren von 2015 bis 2019 im Bundesland Thüringen. In der Erstlinie waren Platin-basierte Kombinationen (71,4%) vorherrschend, vor allem Cetuximab + Platin + 5-Fluoruracil. 32,5%, 13,1%, 4,9% und 1,1% erhielten eine Zweit-, Dritt-, Viert- bzw. Fünftlinie. Das mediane Overall-survival betrug 16,8 Monate. Alkoholkonsum, keine Zweitlinie und die Anwendung von drei Medikamenten im Vergleich zu Einem in der Erstlinie war mit einem schlechteren Überleben verbunden nach Beginn der ersten palliativen systemischen Therapie. Durch die Arbeit konnten populationsbezogene Aussagen getroffen werden und die Behandlungsrealität im Bundesland Thüringen dargelegt werden. Wünschenswert wäre eine klinische Leitlinie zur Standardisierung der medikamentösen palliativen Therapie bei Kopf-Hals-Tumoren.

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