Epidemiologie des Bronchialkarzinoms ausgewiesen an 500 operierten Fällen unter multizentrischen Aspekten Standort Jena und Halle

Die vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit dem Bronchialkarzinom, welches einen hohen Stellewert auf der gesamten Welt einnimmt. Da es in Inzidenz- und Mortalitätsstatistiken seit vielen Jahren stets vorderste Plätze bei beiden Geschlechtern belegt, ist die Beschäftigung mit dem Thema von enormer Relevanz. Etwa 1,6 Millionen Menschen erkranken jährlich an dieser bösartigen Erkrankung, davon allein etwa 58.000 Personen in Deutschland. Das Rauchen ist weiterhin der größte Risikofaktor bei der Entwicklung eines Lungenkarzinoms. Diagnostik und Therapie stellt die behandelnden Ärzte stets vor neue Herausforderungen. Ziel ist es dabei, dem Patienten die optimale, stadiengerechte Therapie zuteilwerden zu lassen, wofür ein interdisziplinäres Vorgehen von Nöten ist. Grundlage des nach Vorstellung und Diskussion im Tumorboard gewählten Therapieregimes, stellt dabei die Einteilung in eines der Tumorstadien dar. Die bis Ende 2016 gültige Einteilung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms nach UICC 7 wurde in Teilen überarbeitet, sodass seit 2017 die neue Einteilung nach UICC 8 gilt. Die aktuelle Leitlinie für das NSCLC von 2018 ist eine gute Unterstützung für den Behandler. Vor allem der operativen Therapie wird dabei ein enorm hoher Stellenwert beigemessen. Es ergaben sich durch die Ergänzung der offen-chirurgischen Verfahren um die minimalinvasive Chirurgie in den letzten Jahren große Neuerungen. Ein weiterer Meilenstein war zudem der Einzug der Roboterchirurgie in die Thoraxchirurgie. Trotz neuartiger Therapieoptionen ist die Letalität des Bronchialkarzinoms insgesamt jedoch weiterhin hoch mit steigenden Zahlen in höheren Stadien. Ziel der Arbeit war es, einen epidemiologischen Überblick über das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom im mitteldeutschen Raum zu bieten. Es erfolgte die retrospektive Analyse von Patientendaten über einen Zeitraum von fünf Jahren.