Dissertation CC BY 4.0
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Effekte von Schizophrenie-Risikogenen auf die Hirnstruktur gesunder Probanden

Es ist das Ziel der vorliegenden Dissertation, zum einen Unterschiede zwischen Gesunden und Erkrankten bezüglich der 3D-Gyrifizierung zu beschreiben und diese in Zusammenhang mit Veränderungen älterer Verfahren, der Bestimmung der kortikalen Dicke und der voxel-basierten Morphometrie, zu stellen. Zum anderen wird betrachtet, ob Schizophrenie-Risikoallele, die in der Nähe zu Genen aus dem Bereich der Hirnentwicklung liegen, zu einer nachweisbaren Veränderung der oben genannten morphometrischen Eigenschaften bei Gesunden führen. Hierzu erstellten wir ein Sample von 102 gesunden und 51 erkrankten Proband_innen. Um die zweite Fragestellung zu bearbeiten, führten wir 167 T1-gewichtete cMR-Tomographien an Gesunden durch. Zudem gewannen wir hier venöse Blutproben, mittels ein polygenetischer Risikoscore für Hirnentwicklungsgene erstellt wurde. Die MRT-Daten wurden hinsichtlich der kortikalen Dicke, der Gyrifizierung sowie dem Volumen der Grauen Substanz ausgewertet. Hierbei zeigten sich bezüglich der ersten Fragestellung ein höherer Wert der Gyrifizierung bei Schizophrenen im Vergleich zu Gesunden im Bereich der Insula und des temporalen Pols beidseits sowie des prefrontalen Kortex. Unsere Ergebnisse stützen die These, dass Veränderungen der Gyrifizierung als Ausdruck einer aberranten Hirnentwicklung aufgefasst werden können. Insbesondere eine veränderte Gyrifizierung im prefrontalen Kortex wurde wiederholt mit Schizophrenie in Zusammenhang gebracht, während Veränderungen in der Insula weniger krankheitsspezifisch sind. Unsere Befunde hinsichtlich der kortikalen Dicke und des GMV stehen im Einklang mit Metaanalysen und bestätigen, dass es sich um ein typisches Sample handelt. Bezüglich der zweiten Fragestellung konnten keine Korrelationen des Risikoscores mit der Gyrifizierung, der kortikalen Dicke oder dem GMV gezeigt werden.

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