Analyse des laryngoskopischen, stimmlichen und elektromyografischen Bildes von chronischen unilateralen Rekurrensparesen unter besonderer Berücksichtigung des Synkinesie-Status

Eine postoperative uni- oder bilaterale Stimmlippenparese (VFP) ist trotz intraoperativen Monitorings immer noch eine gefürchtete Komplikation bei Eingriffen im anatomischen Verlauf des Nervus laryngeus recurrens (RLN). Der Prognoseeinschätzung zur RLN-Regeneration kommt daher für das weitere therapeutische Vorgehen eine tragenden Rolle zu. Allerdings kann es auch ohne Intervention bei einer VFP zu einer Verbesserung der Symptomatik durch spontane Reinnervation mit Defektheilung kommen. Diese Defektheilung manifestiert sich häufig in laryngealen Synkinesien (LS) . Abduzierende Stimmlippenmuskel werden ungewollt durch Nervenfasern reinnerviert, die zuvor Muskeln zur Adduktion innervierten und umgekehrt. Resultat ist eine persistierende Motilitätsstörung der Stimmlippe trotz reinnervierter Muskelfasern. LS können sich in der Laryngoskopie auf verschiedenste Weise zeigen. Möglicherweise sind diese Synkinesie-Subtypen durch die resultierende Glottiskonfiguration zu erkennen und anhand des laryngoskopischen Bildes klassifizierbar. Ein Ziel dieser Studie war es anhand retrospektiver Betrachtung von Befunden chronisch unilateraler Stimmlippenparesen (UVFP), diagnostische Unterschiede zwischen synkinetisch und nicht-synkinetischen UVFP in der Laryngoskopie, Stimmdiagnostik und in der laryngealen Elektromyografie (LEMG) herauszuarbeiten. Roger Crumley wendete 1989 die Prinzipien der fehlgeleiteten Nervenregeneration auf den Kehlkopf an und prägte den Begriff der LS, den er später (2000) in vier Typen einteilte (Typ I - gute Stimme, Typ II - unwillkürliche Zuckungen und schlechte Stimme, Typ III - Adduktion während der Inspiration, Typ IV - Abduktion während der Phonation). Die aktuelle Studie wurde durchgeführt, um die Crumley-Klassifizierung für einen klinischen Interrater-Vergleich zu verwenden und zu testen und zweitens die vorhergesagten mit den tatsächlichen Ergebnissen der LEMG zu vergleichen.

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