Einfluss von Hämabbauprodukten auf die Vasoreaktivität zerebraler Arteriolen im akuten Hirnschnitt der Maus

  • Eine gefährliche Komplikation der Subarachnoidalblutung (SAB) ist der zerebrale Vasospasmus. Eine kausale Therapie existiert derzeit nicht, lediglich eine symptomatische Behandlung.Als Teil eines multifaktoriellen Geschehens scheinen oxidative Abbauprodukte des Häms (HDP) eine Rolle zu spielen. Die vasokonstriktive Wirkung der Bilirubin-Oxidations-Endprodukte (BOXes) konnte bereits vorher gezeigt werden.
  • Ziel der Arbeit war, die Intermediate des Abbauwegs, sog. Propentdyopents (PDP) und das neu entdeckte BOX C auf ihre vasokonstriktive Wirkung zu testen. Außerdem sollten Dosis-Wirkungskurven der Substanzen erstellt werden, um die Relevanz für den Pathomechanismus der SAB abzuschätzen. Als möglichen Therapieansatz wurde einerseits die Bestrahlung der HDPs mit UV-Licht getestet, um eine Konfigurationsänderung von der Z- in die E- Konfiguration zu bewirken und somit eine Änderung der Vasoaktivität zu erreichen. Andererseits wurde der Einsatz von Nahinfrarotlicht (NIR) zur Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) als Vasodilatator untersucht.
  • Untersucht wurden Arteriolen im visuellen Kortex der Maus im in vitro-Hirnschnittmodell. Die Substanzen wurden über die Badperfusion eingewaschen und die Änderung des Gefäßdurchmessers quantifiziert. Sowohl PDPs als auch BOXes zeigten eine Dosis-Wirkungsbeziehung. PDP-Konzentrationen, die in Liquorproben von SAB-Patienten nachgewiesen wurden, zeigten eine signifikante Wirkung. Bei BOXes war dies nicht der Fall. Drei von vier PDP-Isomeren riefen eine signifikante Kontraktion hervor. BOX C bewirkte ebenfalls eine signifikante Konstriktion, abhängig von der Expression des BK-Kanals. Die vorherige Bestrahlung von Z-BOX A mit ultraviolettem Licht führte zu einem Ausbleiben der Kontraktion. Die NIR-Bestrahlung bewirkte eine Dilatation der Gefäße. Dabei zeigte der NO-Indikator DAF-FM-DA einen Anstieg seiner Fluoreszenz in den ersten 15 Minuten, was auf eine Erhöhung der NO-Konzentration im Hirnschnitt hinweist.

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