Dissertation CC BY-NC 4.0
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Prospektiver Vergleich des therapeutischen Wertes von periradikulären- und Facettengelenksinfiltrationen im Bereich der Lendenwirbelsäule

CT-gestützte Infiltrationen mit Lokalanästhetika und Steroiden an Facettengelenken und Nervenwurzeln sind fester Bestandteil der konservativen Therapie lumbaler degenerativer Erkrankungen. Je nach vordergründiger Schmerzlokalisation haben sich dabei die Facettengelenkinfiltration (FGI) und periradikuläre Infilration (PRT) etabliert. Der therapeutische Wert hinsichtlich einer mittelfristigen Wirksamkeit derselben im Vergleich von Gelenk- und Wurzelinfiltration bleibt bisher jedoch noch unklar. Ziel dieser Arbeit war daher die Wirksamkeit von Facettengelenkinfiltrationen und Nervenwurzelinfiltrationen mit Lokalanästhetika bei chronischen Schmerzen im unteren Rücken und in der unteren Extremität auf Basis einer monosegmentalen Facettengelenkarthose oder nervenwurzelassoziiert bei Patienten mit einer monosegmentalen Nervenwurzelirritation zu beurteilen. In dieser prospektiv nicht- randomisierten Arbeit wurden Einhundertsechsundneunzig Patienten, in Abhängigkeit der führenden Beschwerdesymptomatik und unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Pathologie im Bereich der Lendenwirbelsäule, 2 Gruppen zugeordnet. Die Gruppe FGI erhielt eine Facettengelenksinfiltration an die betroffenen Zygapophysialgelenke. Die Gruppe PRT erhielt eine periradikuläre Infiltration in die betroffene Nervenwurzel. Bei beiden Gruppen erfolgte die Applikation von 1.5 ml Lidocainhydrochlorid (1 %) + 0.5 ml Betametason bzw. nur 2 ml Lidocainhydrochlorid im Falle einer Kontraindikation gegen eine Steroidgabe. Die primäre Ergebnissgröße war eine signifikante Besserung der durchschnittlichen Numerischen Ratingskala (NRS) und des Oswestry Disability Index (ODI). Als klinisch bedeutsame Besserung (MCID) wurde hierbei eine Reduktion von ≥ 2 Punkten in der NRS sowie eine Besserung von ≥ 20% im ODI angenommen. Sekundäre Ergebnisgrößen waren die gesundheitsbezogene Lebensqualität (SF-36 PCS + MCS) sowie die Patientenzufriedenheit (Macnab Kriterien) mit der jeweiligen Intervention.

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