Dissertation CC BY 4.0
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Validität der Herzfrequenz zur Bestimmung des Traininsbereiches Grundlagenausdauer 1

Die Laktatleistungsdiagnostik (LLD) ist zur Festlegung von Trainingsempfehlungen anerkannt. Die Karvonen-Formel unter Nutzung der Herzfrequenzreserve stellt eine Alternative dar. Für die Berechnung der maximalen Herzfrequenz (HFmax) stehen etliche Formeln zur Verfügung. Die am meisten verwendeten sind dabei die Formeln nach Fox (HFmax=220Lebensalter) und Tanaka (HFmax=2080,7Lebensalter). Ziel dieser Arbeit ist es, die Herzfrequenz als sportmedizinische Kenngröße zu prüfen. Die untersuchten Stichproben bestehen aus zwei Gruppen. Gruppe 1 beinhaltet 315 Untersuchungen, welche aus einer Datenbank entnommen wurden. Hingegen bilden 44 Datensätze aus selbst durchgeführten Belastungstests Gruppe 2. Alle eingeschlossenen Probanden waren männlich, zwischen 20 und 60 Jahren alt und absolvierten eine LLD auf einem Fahrradergometer. Die Testpersonen aus Gruppe 2 haben zudem selbstständig ihre morgendliche Ruheherzfrequenz gemessen. Es erfolgte eine Auswertung mittels deskriptiver Statistik. Die bekannten HFmax-Formeln weisen sowohl in Gruppe 1 als auch in Gruppe 2 keine gute Übereinstimmung mit der im Ausbelastungstest real erreichten HFmax auf. Die aus den Daten der Gruppe 1 aufgestellte radspezifische Formel lautet HFmax=1880,62 Lebensalter. Bezüglich der Bestimmung des Bereiches Grundlagenausdauer 1 (GA 1) liefert die Karvonen-Formel in Gruppe 1 und Gruppe 2 keine tolerable Übereinstimmung mit den aus der Laktatleistungsdiagnostik gewonnenen Werten. Durch diese Abweichung resultiert die Gefahr einer Unter- bzw. Überbelastung der einzelnen Person. Dies kann wiederum zum Ausbleiben der positiven Auswirkungen von Sport und Bewegung führen. Unter Anwendung der MRHF erzielt die Karvonen-Formel bessere Ergebnisse bei der GA 1-Bestimmung als unter Gebrauch der Ruhe-HF direkt vor dem Belastungstest. Die untersuchten Formeln sind hinsichtlich der Genauigkeit für die Ermittlung der HFmax und von GA 1 ungeeignet. Sie können somit die Belastungsergometrie nicht ersetzen.

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