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Dentale Strukturstörungen und frühkindliche Karies bei 2- bis 6-jährigen Jenaer Kindergartenkindern

DDE und ECC sind ein gesundheitliches Problem bei Kindergartenkindern. DDE und ECC traten bei Jenaer 2- bis 6-Jährigen mit einer Prävalenz von 13,8 bzw. 11,3% auf; im Mittel hatte jedes Kind mindestens einen DDE-Zahn (0,9 ± 3,9). Der Kariesbefall der 2- bis 6-Jährigen belief sich auf 0,6 ± 1,7 d3 4mft/1,8 ± 1,4 SiC(dmft). Das Alter spielt eine bedeutende Rolle bei der Kariesentwicklung; signifikant höhere dmft-Werte und Einzelkomponenten wurden bei den 4- bis 6-Jährigen im Vergleich zu den 2- bis 3-Jährigen ermittelt (d3 4mft: 0,9 vs. 0,3; d3 4t: 0,3 vs. 0,2; mt: 0,1 vs. 0,02; ft: 0,4 vs. 0,1; p<0,001). Jungen scheinen gegenüber Mädchen prädisponiert für einen Kariesbefall zu sein. Signifikante Unterschiede bestanden zwischen Jungen und Mädchen für den SiC(dmft) (2-6 Jahre: 1,9 vs. 1,6; p<0,001). Der Wohnort als soziale Determinante scheint mit der DDE- und ECC-Entwicklung in Beziehung zu stehen, da wohnortspezifische Unterschiede in der Prävalenz und Schwere von DDE, Kariesbefall und zahnärztlichem Betreuungszustand beobachtet wurden. 2- bis 6-Jährige aus Jena-Ost waren signifikant besser saniert als Kinder aus den übrigen Stadtteilen (p<0,05). Der Restaurationsindex variierte zwischen 18,9% (2-3 Jahre, Jena-Lobeda) und 57,9% (4-6 Jahre, Jena-Ost). 2- bis 6-Jährige aus Jena-Ost hatten im Vergleich zu Kindern anderer Stadtteile den höchsten Restaurationsindex (p<0,001). Weiterhin bestanden signifikante Unterschiede in der Polarisation des Kariesbefalls (SiC(dmft)-Index) zwischen Kindern unterschiedlicher Jenaer Stadtteile. Die Vorschulkinder wiesen im Milchgebiss signifikante Unterschiede in der Häufigkeit von Opazitäten und Hypoplasien auf. 4- bis 6-Jährige waren häufiger von umschriebenen Opazitäten und Karies betroffen als 2- bis 3-Jährige.

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