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Die Herpes-simplex-Virus-Infektion humaner, neuronaler Zellen : Funktion der S1P-vermittelten Signaltransduktion im viralen Replikationszyklus

Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) ist ein neurotropes Virus mit hoher weltweiter Prävalenz. Die Erkrankungsformen, welche durch das Virus hervorgerufen werden können, reichen von einfachen Hautläsionen bis zu fatalen Verläufen einer Enzephalitits. Wie andere Viren beeinflusst HSV-1 die zelluläre Signaltransduktion zur Optimierung seiner Replikation. So nimmt es u. a. Einfluss auf die Signalwege ausgehend von Sphingosin-1-Phosphat (S1P), welche für zelluläres Überleben, Migration und Zellmorphologie, aber auch für neuronale Zellkommunikation wichtig sind. Diese Arbeit untersuchte eine Einflussnahme auf jene zellulären Signale hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Virusreplikation. Virusquantifizierungen wurden mittels tissue culture infectious dose (TCID)50-Titrationen durchgeführt. Hierbei konnten virushemmende Effekte durch Inhibition der S1P-Rezeptoren (S1PRs), Phosphoinositid-3-Kinase (PI3K), ERK-Kinase 1/2 (ERKK) sowie durch Modulation der AMP-aktivierte-Proteinkinase (AMPK) gezeigt werden. Bei Applikation der jeweiligen Substanzen FTY-720, LY-294002, U-0126 und AICAR konnte die Replikation in SH-SY5Y-Neuroblastomzellen gehemmt werden. Ein Vergleich der Wirkungen bei SK-N-LO-Neuroblastomzellen, welche sich in PI3K-, p53- und phosphatase and tensin homolog (PTEN)-Aktivität von SH-SY5YZellen unterscheidet, stellte die Bedeutung der PI3K für die HSV-1-Replikation heraus. Das auf diese Weise durchgeführte Screening lieferte Hinweise, dass Modulatoren des S1P-Signalwegs bei neuronalen Zellen Einfluss auf die Virusreplikation haben.

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