Dissertation CC BY 4.0
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Genauigkeit der zytologischen Diagnose von Pankreasraumforderungen unklarer Dignität durch den Gebrauch eines Ethanol- basierten Fixierungssystems im Vergleich zu konventionellen Ausstrichpräparaten am Universitätsklinikum Jena zwischen 2008 und 2014

Das duktale Adenokarzinom macht rund 85 % aller Karzinome des Pankreas aus (Reissfelder et al. 2007). Aufgrund der meist unspezifischen Symptomatik (Stapley et al. 2012) und frühen Metastasierung dieses Malignoms liegen Inzidenz und Mortalität erschreckend nah bei einander (Seufferlein et al 2014). Beim Auftreten von Pankreasraumforderungen ist eine schnelle und sichere Diagnosestellung zu forcieren. In dieser Arbeit soll die Frage beantwortet werden, ob CytoRich® im Vergleich zum konventionellen Ausstrich eine Verbesserung der diagnostischen Wertigkeit der endosonographischen Feinnadelpunktion bewirkt. Die Beurteilung zystischer Raumforderungen wird in der Literatur als besonders schwierig bewertet. Deshalb führten wir zusätzlich eine Subgruppenanalyse anteilig zystischer Raumforderungen durch. Diese soll in die Bewertung von CytoRich® einfließen. Des Weiteren soll untersucht werden, ob eine Änderung der zytologischen Qualität der Gewebeproben durch die unterschiedliche Materialaufbereitung zu beobachten ist. Ob die diagnostische Wertigkeit der endosonographischen Feinnadelpunktion von der Erfahrung des Pathologen im Umgang mit der neuen Konservierungsmethode abhängig ist, ist ebenfalls Bestandteil dieser Arbeit. Die prospektiv gesammelten Daten der Patienten, die zwischen dem 01.01.2008 und 30.04.2014 im Bereich des Pankreas einer endoskopischen Untersuchung mit Feinnadelpunktion am Universitätsklinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena unterzogen wurden, wurden retrolektiv ausgewertet. Als Goldstandard wurde das Vorhandensein eines histologischen Befundes nach Laparotomie und Pankreasresektion oder die 12- monatige Verlaufsbeobachtung festgelegt. Patienten, bei denen der Goldstandard nicht erhoben werden konnte, wurden von der Analyse ausgeschlossen. Die beiden Prozessierungsmethoden wurden mittels ihrer Sensitivität, Spezifität, positivem und negativem Vorhersagewert sowie Korrektklassifikationsrate hinsichtlich der Tumordiagnose bewertet. Als signifikant wurde ein p-Wert von ≤ 0,05 im zweiseitigen Test angenommen.

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