Etablierung verschiedener Modelle zur Testung der Wirkung von Zytostatika auf Tumorzellen sowie ihrer Nebenwirkungen auf die humane Plazenta

Die humane Plazenta ist in Hinblick auf toxikologische Fragestellungen ein vielversprechendes Untersuchungsobjekt. Sie enthält eine Vielzahl verschiedener Zelltypen, bspw. Trophoblast-, Immun- und Endothelzellen, und steht nach der Geburt als Gewebe humanen Ursprungs relativ leicht für Forschungszwecke zur Verfügung. Aufgrund ihrer hohen Artspezifität ist im Besonderen auf dem Gebiet der Plazentaforschung die Übertragung Tiermodell-basierter Daten auf den menschlichen Organismus kritisch zu hinterfragen. Häufig konnten klinische Studien über potentielle Wirkstoffe die vermuteten Effekte aus der Grundlagenforschung nicht bestätigen und verliefen z. T. mit katastrophalem Ausmaß (Thalidomid, TGN1412, Sildenafil etc.). In der vorliegenden Arbeit sollte das Potenzial der humanen Plazenta als Forschungsgegenstand für toxikologische Testreihen untersucht werden. Dazu wurden unterschiedliche, auf plazentastämmige Zellen und Gewebe basierte Modellsysteme charakterisiert und methodische Schwachstellen herausgearbeitet. Die beiden immortalisierten Trophoblast-Zelllinien HTR8/SVneo und JEG-3 wurden im Monolayer sowie in Form von Sphäroiden kultiviert, da 3D-Modelle in vivo-Bedingungen meist besser simulieren können. Des Weiteren wurden villöse Plazenta-Explantate aus Terminplazenta unkomplizierter Schwangerschaften in die Untersuchungen eingeschlossen.

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