Vergleich des klinisch-radiologischen und biomechanischen Outcomes nach Operation des juvenilen Hallux valgus

Die Studie befasst sich mit Vorteilen des Einsatzes biomechanischer Verfahren in der postoperativen Betreuung juveniler Hallux-valgus-Patienten. Vorzüge gegenüber der Radiologie zur Outcomebeschreibung werden gezeigt, Unterschiede zwischen den routinemäßen Operationsverfahren Chevron-, Doppel- und proximale Osteotomie ermittelt. Die Daten entstammen dem Waldkrankenhaus in Eisenberg. 78 Probanden zwischen 1999 und 2016 erfüllten die Einschlusskriterien. Eine gesunde Kontrollgruppe diente zum Vergleich. Die Erfassung der Klinik erfolgte mittels AOFAS Score. Zusätzlich wurde ein Fragebogen erstellt und ausgehändigt. Die Ergebnisse erbrachten keine Unterschiede im klinischen Outcome zwischen den Gruppen. Die physiologischsten Fußdruckparameter zeigten sich nach Chevron-OP. Am schlechtesten schnitt die Doppelosteotomie ab. Es kam radiologisch, als auch klinisch zu signifikanten Verbesserungen postoperativ. Die Belastung des Rückfußes konnte an Normwerte angepasst werden. Schlechte Ergebnisse wurden im Vor- und Mittelfußbereich erzielt. Postoperativ zeigte sich eine weitere Schonung der Großzehe, die Drücke unter den MFK stiegen. Adaptionsmechanismen und schmerzbedingtes Vermeidungsverhalten spielen eine Rolle. Vermehrte Belastung unter den MFK führte zu Schmerzen und Schwielen unter den betroffenen Bereichen. Ein gutes Regressionsmodell konnte durch 4 normierte pedobarografische Werte zur Vorhersage des AOFAS Scores erstellt werden. Eingeschlossen wurden Zeit und Fläche unter MFK 4, Druck unter Zehen 3-5 und der Großzehe. Radiologische Parameter und nicht-normierte Daten konnten bei der Analyse nicht überzeugen. Parallelen zu adulten Patienten und deren Fußdruckmessung waren vorhanden. Wir fanden in der Schonung der Großzehe und Belastung der Metatarsalia ähnliche Merkmale. Korrelations- und Regressionsanalyse hoben den Stellenwert der Fußdruckmessung hervor. Die radiologische Diagnostik besitzt keinen Vorhersagewert zum klinischen und funktionellen Resultat.

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