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Somatostatin- und CXCR4-Rezeptor-Expression in MALT-Lymphomen verschiedener Lokalisationen

Maligne Lymphome entstammen entarteten Zellen des lymphatischen Gewebes und werden in Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome unterteilt. Alle Entitäten, bei denen die für das Hodgkin-Lymphom typischen aus B-Lymphozyten hervorgehenden Hodgkin-Reed-Sternberg-Zellen fehlen, werden als Non-Hodgkin-Lymphome bezeichnet (ausgenommen lymphozyten-prädominantes Hodgkin-Lymphom). Insgesamt handelt es sich bei Non-Hodgkin-Lymphomen gemäß der aktuellen WHO-Klassifikation der malignen Lymphome um weit über 70 einzelne Entitäten, welche anhand ihrer histologischen, genetischen und immunchemischen Eigenschaften näher klassifiziert werden, um die spezifisch erforderliche Therapie festzulegen. Eine dieser Entitäten stellt das Marginalzonen-Lymphom des mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebes, das MALT-Lymphom, dar. Dieses tritt in der überwiegenden Mehrheit der Fälle im Gastrointestinaltrakt und hier bevorzugt im Magen auf. Da MALT in allen Organen vorkommen kann, in die beispielsweise im Rahmen von Entzündungs- oder Autoimmunprozessen Lymphozyten einwandern können, ist der menschliche Magen bei weitem nicht der einzige Manifestationsort dieses Tumors. Ihren pathogenetischen Ursprung haben MALT-Lymphome häufig in der Lymphozytenmigration in Organe, in denen physiologischerweise keine Lymphfollikel vorkommen. Bekannt ist zum Beispiel, dass eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori oder das Auftreten des Sjögren-Syndroms das Risiko, an einem MALT-Lymphom zu erkranken, signifikant steigern. Darüber hinaus existiert eine Vielzahl weiterer Risikofaktoren. ...

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