Klinische Prüfung zum Einfluss der ischämischen Fern-Präkonditionierung auf die Genexpression bei herzchirurgischen Patienten

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten herzchirurgischen Eingriffe durch Ludwig Rehn am Menschen durchgeführt. Aufgrund diverser Komplikationen betrug dabei die Mortalität meist weit über 60%. Trotz enormer Fortschritte in allen Bereichen der Medizin beträgt die Mortalität je nach Art der Operation und den individuellen Risikofaktoren nach herzchirurgischen Operationen auch heute noch bis zu 10%. Prä-, peri- und postoperative Myokardischämien, sowie zahlreiche pathophysiologische Veränderungen unter Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine (pulmonale Komplikationen, Aktivierung der Entzündungs-, Komplement- und Koagulationskaskaden uvm.) stellen dabei die bedeutendsten lebenslimitierenden Faktoren dar. Um das Herz und den gesamten Organismus auf derartige Belastungen besser vorzubereiten und vor Ischämie-Reperfusionsschäden zu schützen, wurden bereits Versuche mit Hilfe der sog. ischämischen Fern- Präkonditionierung durchgeführt. Als potenziell adjuvante Therapie werden hierbei kurzzeitige Phasen myokardialer Ischämien erzeugt, die keine irreparablen Schädigungen des Herzmuskelgewebes hervorrufen. Die Mechanismen der Präkonditionierung sollen die Ischämietoleranz des Myokards erhöhen und somit das Ausmaß der Zellschäden minimieren. Bei der ischämischen Fern-Präkonditionierung wird dabei nicht direkt das eigentliche Zielorgan der Ischämie präkonditioniert, sondern ein anderer Körperteil bzw. der gesamte Organismus. Das eigentliche Zielorgan wird dann durch die systemischen Effekte, dieses bis heute noch nicht vollständig verstandenen Prozesses geschützt. Als Teil einer prospektiven, randomisierten und multizentrischen Studie wurde der Einfluss einer absichtlich induzierten, wiederholten ischämischen Fern-Präkonditionierung auf die Genexpression verschiedener Zytokine, Chemokine und Wachstumsfaktoren in Leukozyten untersucht. ...

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