E Pluribus Unum? : die Loyalisten in der Amerikanischen Revolution : Phänomen und Wahrnehmung

Das vorliegende Dissertationsprojekt analysiert das Phänomen und die Wahrnehmung derjenigen nordamerikanischen Kolonisten, die sich während der Amerikanischen Revolution 1776-1783 nicht gegen, sondern für die Zugehörigkeit zum Mutterland Großbritannien entschieden haben – den sogenannten Loyalisten. Entgegen der mythischen Verklärung der nationalen Genese der USA als einheitliches Aufbegehren aller Kolonialamerikaner gegen Großbritannien, lässt sich die Amerikanische Revolution tatsächlich als der erste Amerikanische Bürgerkrieg bezeichnen, in dem neben den regulären britischen und kontinentalen Streitkräften v.a. revolutionäre Kolonisten gegen ihre loyalistischen Nachbarn, Freunde und teilweise sogar Verwandte kämpften. Daher stellt die eingehende Untersuchung der Loyalisten in der Amerikanischen Revolution den tradierten Gründungsmythos der USA vom 'Einen aus Vielen' – E Pluribus Unum – und somit den nationalen Topos der 'Einheit aus Uneinheit' fundamental in Frage. Gerade dieser Gründungsmythos aber verklärt die Wahrnehmung und Bewertung der Loyalisten nicht nur im Zeitkontext selbst, sondern auch in der modernen Betrachtung bis heute nachhaltig. Das vorliegenden Dissertationsprojekt wird durch die Analyse des Phänomens und der Wahrnehmung der Loyalisten (wie der Titel bereits andeutet) ebenjenen verklärenden Gründungsmythos von E Pluribus Unum (?) kritisch hinterfragen, was anhand einer Zweiteilung erfolgt: in einen auf der Makroebene angesiedelten ideengeschichtlichen sowie einen auf der Mikroebene verorteten empirischen Teil, welcher einen geographischen Fokus auf die Kolonien Connecticut und Maryland legt.

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