Evaluierung von Ergebnissen der Array-CGH-Untersuchungen bei Kindern mit psychomotorischer Retardierung und assoziierter Symptomatik aus Sichtweise der klinisch-genetischen Praxis

In der Dissertation ist der Stellenwert der Array-CGH im Rahmen der ursächlichen Abklärung unklarer Intelligenzminderung und Entwicklungsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 Monaten bis 19 Jahren herausgearbeitet worden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Beurteilung der Effizienz und Sensitivität eines solchen Testverfahrens in einem Klinikum der Maximalversorgung, wo sich die Patienten ungefiltert und ohne entsprechende Vordiagnostik in der klinisch-genetischen Sprechstunde vorstellen. Bei den in dieser Dissertation beschriebenen Patienten handelt es sich um 50 Kinder mit psychomotorischer Entwicklungsverzögerung und Intelligenzminderung unterschiedlichen Ausmaßes sowie zusätzlichen phänotypischen Auffälligkeiten wie craniofazialen Dysmorphien, Verhaltensauffälligkeiten, neurologischen und/oder orthopädische Auffälligkeiten. Die bisher durchgeführten genetischen Untersuchungen (u.a. Chromosomenanalyse, FISH) dieser Patienten ließen keine kausale Diagnose des klinischen Erscheinungsbildes zu, sodass die Array-CGH zur Diagnosestellung zum Einsatz kam. Dabei wurde die Frage nach Kausalität der entsprechend detektierten Aberration in Bezug auf den vorliegenden Phänotyp mit Hilfe der Datenbanken UCSC, Decipher und ISCA sowie geeigneter Reviews analysiert, um die bis zu sechs Jahre alten Befunde zu reevaluieren. Dabei konnte herausgearbeitet werden, dass in 12% Prozent der Fälle die Array-CGH tatsächlich eine ursächliche Deletion/Duplikation im Genom der Patienten detektierte. Kinder mit pathologischen CNVs zeigten hierbei deutlich häufiger craniofaziale Dysmorphien als Kinder mit normalem Array-CGH Befund.

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