Untersuchungen zu den Bestattungssitten in der Zeit des Thüringer Königreiches

Innerhalb der Dissertation wurden die Bestattungssitten während der Zeit des Thüringer Königreiches exemplarisch an den vier Gräberfeldern von Eischleben, Erfurt-Gispersleben, Leubingen und Westgreußen untersucht. Eines der Hauptziele dabei war die Beobachtung des Übergangs von der späten Römischen Kaiserzeit zur Völkerwanderungszeit und von dieser zur Merowinger- bzw. späten Völkerwanderungszeit anhand des Bestattungsritus. Hierbei zeigte sich, dass es bei keinem der beiden Übergänge zu spürbaren Umbrüchen gekommen ist, sondern mit einem fließenden Wechsel der Bestattungsbräuche innerhalb des thüringischen Gebietes zu rechnen ist. Daneben wurde mit der Untersuchung des Bestattungsplatzes von Eischleben erstmal ein Gräberfeld ausgewertet, das von der späten Römischen Kaiserzeit bis zur Merowingerzeit kontinuierlich belegt wurden und neben Körpergräbern auch Brandgräber aufweist. Mit den Gräberfeldern von Leubingen und Westgreußen wurden die zwei bisher einzigen vollständig ausgegrabenen Bestattungsplätze dieses Zeitraumes untersucht und vor allem im Hinblick auf Aussagemöglichkeiten zu überregionalen Kontakten ausgewertet. Und mit dem Gräberfeld vom Kleinen Roten Berg in Erfurt Gispersleben wurde zu guter letzt eines der größten Gräberfelder der Zeit des Thüringer Königreiches bearbeitet, das vor allem aufgrund der beiden Bestattungen 41 und 74 eine Zuweisung zur obersten Gesellschaftlichen Schicht mit Parallelen zu Gräbern wie dem Childerichgrab in Tournai aufweist und so indirekt einen Hinweis auf die mögliche Lage eines damaligen Königshofes geben könnten

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