Familie hat Konjunktur : zur Ökonomisierung des familienpolitischen Diskurses

Ausgehend von dem Befund einer „Ökonomisierung“ der Sozialpolitik wird am Beispiel der Debatte um die Einführung des Elterngeldes in dieser Arbeit die Frage nach den Konsequenzen dieses Prozesses für die Wahrnehmung, das Selbstverständnis und die Handlungsmöglichkeiten von Familienpolitik gestellt. Im Rückgriff auf Foucaults Diskursanalyse wird aufgezeigt, dass bestimmte Wirkungsweisen des Diskurses die Zugangsmöglichkeiten werthafter Begründungen beschränken und dass durch den Diskurs produziertes Wissen Auswirkungen auf die Spielräume (des Denkens und damit des) politischen Handelns hat. Bestimmte Handlungsfelder können so aus dem Bereich des „Machbaren“ verschwinden. Es wird die These vertreten, dass die Verengung des Diskurses auf ökonomische Denk- und Argumentationsweisen bedeutende Auswirkungen auf den Kern von demokratischer Politik hat: den Streit um Interessen und Ideen, das Ringen um das Gemeinwohl.

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