Im Geodynamischen Observatorium Moxa, etwa 30 km Luftlinie südlich von Jena, registrieren unter anderem zwei Gravimeter mit unterschiedlichen Registriersystemen die zeitlichen Schwerevariationen. Das Observatorium liegt in einem schmalen Tal in ruhiger Lage (kaum Einfluss von Bodenunruhen verursacht durch Verkehr, Industrie oder sonstigen menschlichen Störquellen) was zu geringen Rauschlevels in den Registrierungen führt. Das LaCoste & Romberg Erdgezeitengravimeter ET18 misst mit dem klassischen Feder-Masse-System und einem elektrostatischem Feedback. Das supraleitende Gravimeter CD-034 hat zwei Sensorsysteme übereinander mit jeweils einer Probemasse in einem konstanten Magnetfeld, welches durch zwei supraleitende Spulen erzeugt wird, und deren Positionen jeweils durch zwei nichtsupraleitende Spulen konstant gehalten werden (Feedback-System). Durch den Vergleich der jeweils 372 Tage langen Zeitreihen konnten unter anderem die Auflösungen der verschiedenen Gezeitenwellen, die Sphäroidalmoden der Erdeigenschwingungen nach Erdbeben und die Rauschlevels in verschiedenen Frequenzbereichen untersucht werden. Durch das anschließende Umbauen des ET18 Gravimeters in einen temperaturstabilisierten Raum konnte ebenfalls der Einfluss der Raumbedingung auf die Registrierung analysiert werden.
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