Ein Neigungsmesser - Array an der KTB : Datenbearbeitung und -auswertung der Messwerte der Messungen mit fünf ASKANIA-Bohrlochneigungsmessern

In der unmittelbaren Nähe von Windischeschenbach in der Oberpfalz entstand im Rahmen des International Continental Deep Drilling Project (ICDP) die Kontinentale Tiefbohrung der Bundesrepublik Deutschland (KTB) im Zeitraum von 1987 bis 1994. Im Rahmen der KTB wurden die Vorbohrung (VB, 4001 m) und die Hauptbohrung (HB, 9101 m) abgeteuft. Nach zahlreichen geowissenschaftlichen Versuchen nach Beendigung der Bohrphase fand 2004/05 ein großskaliger Injektionsversuch statt. Dabei wurden ca. 85000 Liter Wasser in die VB während der 320 Injektionstage mit einer Rate von ca. 200 Liter pro Minute, injiziert. Die Bandbreite der Untersuchungen in den Geowissenschaften während des Versuches war groß: Unter anderen wurde mit 5 ASKANIA-Bohrlochneigungsmessern die induzierte Deformation der Kruste beobachtet. Die grundlegende Frage bei der Aufbereitung und Interpretation der Neigungsmesserdaten war: Kann mit den Messgeräten überhaupt das durch die Injektion erzeugte, sehr kleine Signal nachgewiesen werden und wie lässt sich das Ergebnis interpretieren? Schlussendlich wurde nachgewiesen, dass durch die Injektion ein lokales „Aufwölben“ der Kruste stattfand, was durch die Daten von drei der fünf Bohrlochneigungsmesser belegt ist. Die lokalen geologischen Bedingungen haben das Injektionssignal dabei überlagert.

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