Diagnostische und prognostische Bedeutung der HLA-Genotypisierung bei Rheutmatoider Arthritis

Gegenstand der vorgelegten Arbeit ist die Untersuchung des HLA DR4-Status hinsichtlich seiner diagnostischen und prognostischen Aussagefähigkeit bei Patienten aus der rheumatologischen Ambulanz mit früher RA. Zur Untersuchung dieses Zusammenhanges wurde bei 247 Patienten bei der Erstvorstellung das HLA-DR-Differenzialbild mittels FACS-Methode bestimmt. Es erfolgte bei 227 Patienten eine definitive Diagnosestellung anhand der geltenden ACR-Kriterien und eine Progredienzerfassung mittels konventioneller Röntgentechnik und Bestimmung des Larsenscores bei gesicherten RA-Fällen und Vorliegen von radiologischen Verlaufskontrollen. Es konnte eine deutliche Korrelation des Shared Epitope mit der RA gezeigt werden (r=0,434). Die Effizienzmaße erfüllen jedoch nicht die Gütekriterien wie sie für einen diagnostischen Test zu fordern wären. Zwar zeigt sich deutlich eine Assoziation mit der RA, zur Diagnosestellung allein ist das Shared Epitope ungenügend. Ein Zusammenhang zwischen dem Shared Epitope und einer stärkeren radiologischen Progredienz der RA war nur schwach erkennbar und lässt sich auf statistisch signifikantem Niveau nicht nachweisen. Unsere Daten können einen signifikanten Einfluss der HLA-DR4 Allele auf den radiologischen Verlauf der RA nicht belegen. Somit ist der HLA-Status als Einzelparameter für eine Prognosestratifizierung und Therapieplanung der RA ungeeignet und es kann die kostenintensive HLA DR4-Bestimmung für die breite Anwendung in der klinischen Praxis nicht empfohlen werden.

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